Blow (2001)

Filmbeschreibung:

Auf der Flucht vor dem langweiligen Alltag, der sich in Mitten Weymouth abspielt und der von dem dauernden Zustand der Unzufriedenheit seiner Mutter und der Geldnot der Familie geprägt ist, landet der junge George Jung, der nicht wie sein Vater im Bankrott landen will, gemeinsam mit seinem Freund Tuna in Kalifornien. Dort lernt er die Stewardess Barbara kennen und durch diese auch Derek, der als Marihuana-Dealer tätig ist. George steigt schnell ins Geschäft ein und bemerkt, dass sich durch die Droge schneller Geld machen lässt, als durch einen “gewöhnlichen” Job. Gemeinsam mit seinem Freund Tuna hat er großen Erfolg und beginnt nach Mexico zu reisen, um dort noch mehr Marihuana zu beschaffen. Doch eines Tage wird er mit über 300 kg erwischt und entrinnt nur knapp der Haftstrafe. Für George Jung beginnt eine kriminelle Karriere, die ihm zugleich den Titel als “Der größte Kokaindealer der USA in den 70-ern und 80-ern” einhandelt. Zum Trailer

Filmkritik:

Blow ist der umgangssprachliche Ausdruck für Kokain, und genau diese gefährliche Droge verhalf George Jung, dessen Biographie den Inhalt des Filmes bildet, zu Millionen – jedoch auch zum Verlust der Familie und ebenfalls zum Verlust seiner Freiheit. Bei näherem Betrachten wurde die Biographie von George Jung sehr sorgfältig übernommen. Das zeigt sich vor allen Dingen dadurch, dass die ganzen Höhen und Tiefen – emotional und finanziell gesehen – von George Jung gut aufgezeigt werden. Denn vor allen Dingen dadurch überzeugt der Film: Die unerwarteten Wendungen in seinem Leben – als bestes Beispiel ist hier der letzte – gescheiterte – Deal von George zu nennen – und die vielen Schicksalsschläge sorgen dafür, dass man sich mit George sehr stark identifizieren kann und mit ihm mitfühlt. Das wiederum bringt den Zuschauer dazu, Mitleid für George zu empfinden, denn er scheint hier nicht wie der gefährliche Drogendealer, sondern vielmehr wie ein Opfer. Denn George wird als ein junger Mann dargestellt, der seinen Weg noch nicht gefunden hat und deshalb in der Drogenszene Zuflucht findet. Die Figur George wirkt an vielen Stellen unentschlossen und widersinnig. Dadurch wirkt die Rolle noch menschlicher – und nicht zuletzt sollte man dies auch Johnny Depp verdanken, der in Blow, meiner Meinung nach seine beste Rolle spielt. Hier zahlt sich Depp’s Talent, sich in jede Rolle hineinversetzen zu können, deutlich aus. Denn dieser passt sich der Rolle von George an und kommt mit seinem Talent direkt beim Zuschauer an. Auch Franka Potente und Pénelope Cruz können in ihren Rollen überzeugen. Vor Vor allem Pénelope Cruz hat sich ein großes Lob verdient, da sie die Rolle der kubanischen Mirtha mit sehr viel Temperament und Leidenschaft spielt. Ein sehr gelungener Soundtrack schmückt die manchmal dramatische oder auch lustige Handlung aus. Denn wer denkt, dass Blow nur traurige Momente und übertriebene Dramatik aufzeigt, liegt hier falsch, denn in Blow gibt es auch so einige lustige Szenen und ebenfalls glückliche Momente aus George Jung’s Leben zu sehen.

Filme-Blog Wertung: 9/10

Blow verdient sich 9 Sterne. Durch die perfekte Zusammenarbeit mit George Jung, konnten die Drehbuchautoren ein gelungenes Drehbuch schreiben, dass die wichtigsten und die spannendsten Momente Jung’s beinhaltet. Dadurch wirkt der Film echt und nicht aufgesetzt – Außerdem wird somit Langeweile vermieden. Die Rolle von George Jung wirkt ebenfalls sehr menschlich, da sein Charakter eher konträr ist, denn dieser zeichnet sich sowohl durch Standhaftigkeit, als auch durch Zerbrechlichkeit aus. Somit baut man eine “emotionale Verbindung” zu der Rolle auf. Die Entwicklung der Rolle, die von Johnny Depp verkörpert wird, wird sehr stark deutlich. Depp überzeugt in seiner Rolle, die meiner Meinung nach seine Beste ist und auch der Rest der Schauspieler überzeugt durchgehend. Minuspunkte erntet der Film nur für die Tatsache – die man durchaus auch als Ansichtssache betrachten kann – dass George als “Opfer” dargestellt wird und man Mitleid für ihn empfinden wird. Dadurch kann es sein, dass man als Zuschauer nicht begreift, dass George “Der größte Kokaindealer der 70-er und 80-er Jahre” selbst für sein Schicksal und sein Leben verantwortlich ist.

Filmfazit:

Bei Blow handelt es sich um eine sehr gelungene Biographie, die George Jung’s Leben auf eine zeitgetreue und ausführliche Weise aufzeigt. Es lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall diesen Film gesehen zu haben, da er durch die gute Besetzung, einen passenden Soundtrack und einem überaus gelungenen Drehbuch überzeugen kann.

Filmtrailer:

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4 Gedanken zu “Blow (2001)

  1. An sich eine gute kritik. Aber, dein Argument warum es nur 9 Sterne sind finde ich störend. Das Blow auf keinen Fall 10 sind, da stimme ich mit dir überein. Aber ein Simples damit hat sich Blow 9/10 Sternen verdient fände ich angebrachter als so ein larifari argument

  2. Ich sehe das nicht als “larifari Argument” an, denn mir ist das in dem Film wirklich als negativer Punkt aufgefallen. Dadurch bekommt man ein falsches Bild von dem Dealen und ebenso ist es aus moralischen Gründen schon falsch, George Jung als Unschuldslamm hinzustellen. Wie oben schon gesagt ist das natürlich Ansichtssache, aber mir war dieser Aspekt bei dem Film ein Dorn im Auge.

  3. Hm. Ok. Aber du musst nun zugeben das dieses Argument sehr Subjektiv ist. Du kannst es natürlich anbringen, aber wie egsagt, dieses Argument als das Argument zu benutzen, weswegend er Film nur 9/10 hat finde ich suboptimal. Der Film ist ein 9/10 Sterne Film keine Frage, aber nicht etwa weil er als Unschuldslam dargestellt wird, sondern weil es nunmal so ist ( schlecht formuliert, ich weiß), und darauf wollte ich dich nur hinweisen. Ich habe diese Art von Argumenten schon öfter bei dir bemerkt, und wollte dich darauf hinweisen, das niemand dich verpflichtet Argumente zu bringen, warum ein Film ist wie er ist, manche Filme sind einfach so wie sie sind 😉

  4. Ich denke, dass es in der Kritik gerade darum geht Argumente zu liefern, die begründen wieso ein Film schlecht oder gut ist. Sonst könnten wir uns eigentlich den Kritikteil sparen! Und die Wertung musst man begründen, wieso sich der Film x Sterne verdient hat. Für mich persönlich war das ein entscheidendes Argument und wie (jetzt schon zum 3. Mal) kann man zu den Kritiken – oder auch speziell zu meinem Argument – verschiedene Meinungen haben.

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