Stoker – Die Unschuld endet – ist das US-Filmdebut des koreanischen Kultregisseurs Park Chan-wook. Man konnte davon ja viel Negatives erwarten: eine Annäherung ans Mainstream-Kino; konventionelle Erzählstränge; seichtere Themen. Doch die ersten Trailer lassen es bereits erahnen: Verbiegen ließ sich der Oldboy-Regisseur wohl nicht – Gott sei Dank. Es scheint eher so, als erwartet uns mit Stoker – Die Unschuld endet – ein fieses kleines Stück Thriller-Mystery-Kino. Als Indias Vater während eines Verkehrsunfalles stirbt, bricht für das kleine Mädchen und ihre sowieso psychisch labile Mutter eine Welt zusammen. Schon bald zieht der India bis dahin unbekannte Onkel Charlie bei ihnen zuhause ein, um die Familie seelisch und moralisch zu unterstützen. Doch Charlie scheint noch ganz andere Hintergedanken zu haben. Trotz allem fühlt sich die Einzelgängerin India von dem „Unbekannten“ angezogen. Sie erliegt seinem mysteriösen Charme, was für alle Beteiligten ungeahnte Konsequenzen hat. Stoker – Die Unschuld endet – ist (mal wieder) ein „Vampirfilm“ der etwas anderen Art und der Beweis, dass hohe Budgets nicht automatisch das künstlerische Schaffen eines ganz besonderen Regisseurs verwässern.
Kinostart: 09. Mai 2013