Filmbeschreibung:
Nach ihrer Highschoolzeit, in der sich Mavis Gary in ihrer kleinen Heimatstadt einen Namen als beliebter Maneater gemacht hat, zieht sie in die Großstadt. Die nun 30-jährige ist immer noch nicht über ihre Jugendliebe Buddy Slade hinweg, mit dem sie vier Jahre lang zusammen war. Mavis möchte immer noch nicht ihre Vergangenheit loslassen. Sie ist nun frisch geschieden und arbeitet in Minneapolis als weniger erfolgreiche Autorin für Jugendbücher. Als sie von ihren Ex-Freund Buddy eine Mail mit dem Bild von seiner neugeborenen Tochter erhält, ist sie sehr gekränkt. Sie entschließt sich zurück in ihre Heimatstadt zu fahren, um dort ihren Ex-Freund zu besuchen. Dort nimmt sie sich ein Hotelzimmer und erzählt ihren Eltern nichts von ihrer Ankunft. Als sie abends in eine Bar geht, trifft sie auf Matt, einen alten Schulkameraden, der damals als Loser galt. Diesem vertraut sich Mavis an und erzählt ihm, dass sie vorhat, Buddy wieder zurück zu erobern. Matt jedoch zweifelt daran, dass dies klappt, da Buddy glücklich verheiratet ist. Und schon am nächsten Tag trifft sich Mavis mit Buddy und versucht ihn bei weiteren Treffen für sich zu gewinnen. Zuerst zuversichtlich, muss sie letztendlich jedoch feststellen, dass Buddy mit seiner Vergangenheit – also Mavis – schon längst abgeschlossen hat. Zum Trailer
Filmkritik:
Den Namen Jason Reitman kennt man bereits von seinen gelungenen Regiesseurarbeiten Juno und Up in the Air, in denen er sein Können bewiesen hat. Mit Young Adult kam schließlich ein weiterer Film, der von Reitman stammt in die Kinos und die Erwartungen waren auf Grund der vorausgehenden Werke dementsprechend hoch. Doch nach dem Anschauen war ich etwas enttäuscht, denn obwohl Young Adult ein guter Film ist, kommt er bei weitem nicht an Juno etc. dran. Zudem habe ich, als ich mir den Trailer angeschaut habe, eher eine Komödie als solch ein tragisches Drama erwartet. In Young Adult geht es um die 30-jährige Mavis, die nicht wirklich erwachsen werden kann und immer noch an ihrer Jugend hängt. Sie lebt vollkommen einsam nach ihrer Scheidung mit ihrem Hund in der Großstadt. Dort wacht sie jeden Morgen verkatert auf und schreibt an ihren erfolglosen Büchern. Als sie dann ein Bild von ihrem Ex-Freund bekommt, auf dem sein neugeborenes Baby zu sehen ist, möchte sie diesen wieder zurückgewinnen und ihn von seiner Familie trennen. Schon am ersten Abend in ihrer Heimatstadt trifft sie Matt, einen alten Schulkameraden, der genauso wie sie, auch in der Vergangenheit lebt. Mavis versucht während ihres Aufenthaltes in ihrer Heimatstadt wieder ihrem Ex-Freund Buddy näher zu kommen. Meiner Meinung nach bietet diese Vorlage sehr viel Potential, das zu wenig genutzt worden ist. Die ersten Minuten sind sehr still, was eigentlich nichts Schlechtes heißen muss, wenn da nicht die Langeweile zu Beginn des Films wäre. Die ersten 15 Minuten weiß man nicht worum es geht und sieht nur, wie Mavis in ihre Heimatstadt zurückreist. Diese Langeweile verschwindet im Laufe der Handlung zum Teil auch. Der Film entwickelt sich immer mehr zu einem Drama. Dennoch gibt es ab und zu auch lustige Szenen, die den Film etwas auflockern.Positiv aufgefallen ist mir, dass es einen deutlichen roten Faden gibt und der Film an sich nachvollziehbar ist. Dennoch ist die ganze Handlung zu Oberflächlich behandelt worden. Was die visuellen Effekte angeht, hätte auch Young Adult auch hier ein großes Potential gehabt, denn Mavis Psychose und Matts Komplexe hätten so besser zum Ausdruck gebracht werden können. Zu den Darstellern kann man sagen, dass diese eine wirklich sehr gute Leistung auf die Leinwand gebracht haben. All die Emotionen und die Gedanken der Charaktere sind überzeugend dargestellt worden, obwohl es sich bei Mavis zum Beispiel um einen wirklich schwierigen Charakter gehandelt hat.
Filme-Blog Wertung: 6/10
Young Adult bekommt sechs von zehn Sternchen. Das, was mich hauptsächlich zu dieser Bewertung angetrieben hat, war, dass der Film trotz des hohen Potenzials der Handlung, zu oberflächlich ist. Die Handlung hätte man mehr vertiefen können, indem man Mavis Charakter noch eher herausstechen lässt, da sie schließlich die Hauptrolle war und es sich bei dem Film fast schon um eine One-Man-Show handelte. Weitere Minuspunkte erhielt der Film auf Grund des schwachen Einstiegs, der einem schon zu Beginn des Films die Lust auf diesen nahm. Diese anfängliche Langeweile ließ jedoch glücklicherweise im Laufe der Handlung nach. Pluspunkte verdient sich Young Adult auf Grund der guten Handlung, die den Film zu einem gelungenen Drama macht. Außerdem kann Young Adult durch die gute Leistung der Darsteller weitere Pluspunkte ernten.
Filmfazit:
Young Adult ist ein gelungenes Drama, das nach einem schleppenden Anfang eine gefühlvolle Handlung bieten kann. Zwar ist diese zu oberflächlich behandelt worden, dennoch kann der Film durch Charlize Theron, Patton Oswalt und Patrick Wilson glänzen. Für Genre Fans, die über einen langweiligen Einstieg hinwegsehen können, ist der Film empfehlenswert.