Filmbeschreibung:
Walk the Line ist eine Biographie von Johnny Cash, der als ein Junge vom Land einen Plattenvertrag bekam und mit seiner dunklen Stimme einen Meilenstein in der Musikgeschichte setzte. 1944: J.R. Cash lebt mit seiner Familie in Arkansas auf einer Baumwollfarm. J.R. liebt seinen Bruder Jack sehr, denn die Beiden hören immer gemeinsam Songs von June Carter und Jack erzählt ihm immer Geschichten aus der Bibel, da dieser Priester werden möchte. Auch mit seiner Mutter hat er ein gutes Verhältnis, da er immer mit ihr in der Kirche singt. Doch eines Tages stirbt Jack, da er beim Holzsägen von der Säge erfasst worden ist. J.R. war beim Angeln, anstatt mit seinem Bruder das Holz zu sägen und deswegen leidet J.R. sein ganzes Leben lang unter Schuldgefühlen, da er sich für den Tod seines Bruders verantwortlich fühlt. Außerdem macht ihm auch sein herzloser Vater immer wieder Vorwürfe. 1952 ist J.R, der jetzt von jedem John genannt wird, bei der Air Force in Deutschland stationiert. Dort schreibt er seine ersten Songs. Drei Jahre später ist John mit Vivian Liberto verheiratet und die Beiden haben eine Tochter. John beschäftigt sich immer mehr mit der Musik und wird nach einigen Startschwierigkeiten von Sun Records unter Vertrag genommen. Johnny Cash wird immer berühmter, doch seiner Frau gefällt es nicht, dass Johnny kaum noch Zeit für sie und das Kind hat. Johnny lernt auch June Carter kennen. Es scheint als seinen alle seine Träume wahr geworden, doch der Ruhm hat auch seine Schattenseiten und Johnny wird Drogen- und Tablettensüchtig. Darauf folgt die Scheidung von seiner Frau und eine Festnahme wegen Drogenschmuggel. Schließlich verliebt sich Johnny in June und nun muss Johnny versuchen, sein Leben in den Griff zu bekommen. Zum Trailer
Filmkritik:
Die Haupthandlung in Walk the Line ist Cash’s Konzert im “Folsom Prison”. Das Konzert zählte in Cash’s Leben ebenfalls zu seinem Comeback. Alles in Allem ist Walk the Line eine der detailliertesten Biographien, die ich bis jetzt gesehen haben. Das liegt auch daran, dass Johnny Cash und seine Frau June Carter Cash gemeinsam an dem Drehbuch mitgeholfen haben und Informationen an die Drehbuchautoren weitergegeben haben. Das kann auch der Grund dafür sein, wieso die Biographie so authentisch und menschlich ist. Das Drehbuch ist somit eine Meisterleistung, das trotz der Tatsache, dass der Film eine Biographie ist, nicht zulässt, dass den Zuschauern langweilig wird. Man wird von der Geschichte und dem plötzlichen Erfolg von Johnny Cash mitgerissen. Auch an den Darstellern hat man nichts auszusetzen, da diese mit ihrer Leistung wirklich glänzen. Zwar passt Phoenix optisch nicht zu Cash, doch die Mimik und die Ausstrahlung passt trotzdem. Auch Witherspoon spielt die Rolle der June Carter Cash sehr gut und harmoniert im Film zu Phoenix. Auch die Nebendarsteller haben eine gute Leistung hingelegt, doch meiner Meinung nach wurde Viviane Cash in ein falsches Licht gestellt. Sie wirkt durch und durch boshaft und auch als Johnny Cash ihr gegenüber handgreiflich wird, hatte ich persönlich kein Mitleid mit ihr. Dasselbe gilt für Johnny Cash, denn trotz seines manchmal nicht guten Verhaltens, hat man immer Verständnis für seine Taten und somit hat man als Zuschauer vielleicht ein beschönigtes Bild von ihm bekommen. Doch an seinem Leben wurde nichts beschönigt, denn alle wichtigen Details – gute und auch schlechte – wurden hineingebracht. Der Soundtrack ist ein großes Lob wert, denn die Songs von Johnny und June wurde alle von Phoenix und Witherspoon aufgenommen, die stimmlich eine sehr gute Leistung vorzeigen. Hauptthema im Film war natürlich das Leben von Johnny Cash und seine Liebe zu June Carter Cash, doch meiner Meinung nach wurde seine Rolle als “Man in Black” in der Musikindustrie, in der er vieles verändert hat, etwas vernachlässigt. Trotzdem kann man sagen, dass Walk the Line eine überaus gelungene Filmbiographie ist.
Filme-Blog Wertung: 9/10
Walk the Line hat sich auf alle Fälle 9 Sterne verdient. Diese hat sich Walk the Line durch ein gut durchdachtes und detailliertes Drehbuch, das in Zusammenarbeit mit June Carter und Johnny Cash entstanden ist erwirtschaftet. Außerdem ist die schauspielerische Leistung der Darsteller wirklich bemerkenswert. Die beiden Hauptdarsteller passen gut in ihre Rollen und spielen diese auch überzeugend. Leider wurde zu wenig auf Cash’s Rolle in der Musikindustrie hingewiesen, doch das machen die zahlreichen Konzertszenen wieder wett. Man kann außerdem meinen, dass man an einigen Stellen ein falsches Bild von Johnny Cash bekommt, da man ihm als Zuschauer keine seiner schlechten Taten übel nimmt. Dennoch kann man allgemein sagen, dass irgend ein anderer Film Walk the Line als Biographie nur schwer das Wasser reichen kann und der Film auch als Musikfilm unter den vielen anderen Musikfilmen heraussticht.
Info:
Die Dreharbeiten zu Walk the Line begannen erst nach dem Tod von Johnny Cash und seiner Frau June Carter Cash. Doch die Beiden haben die beiden Hauptdarsteller, die sie verkörpern sollten, selbst ausgesucht. Die Songs von Johnny Cash und June Carter Cash sind fast ausschließlich von Reese Witherspoon und Joaquin Phoenix persönlich eingesungen worden. Auch die anderen Schauspieler haben ihre Songs selbst gesungen. Zudem hat Reese Witherspoon in ihrer Rolle als June Carter Cash einen Oscar als beste Hauptdarstellerin gewonnen und Joaquin Phoenix war als bester Hauptdarsteller nominiert; der Film zudem noch für: das beste Kostümdesign, den besten Schnitt und die beste Tonmischung.
Filmfazit:
Walk the Line ist ein sehenswerter Film – nicht nur für Johnny Cash Fans, denn der Film glänzt als detaillierte Filmbiographie und mit einem sehr guten Soundtrack. Außerdem ist es ein sehr bewegender und romantischer Film über die Musiklegende Johnny Cash.
Hat mir auch sehr gut gefallen, sollte man auf jeden Fall gesehen haben! Schöne Filmkritik!
Schließe mich bereitwillig der vorherrschenden Meinung an!
Ein toller Film, den ich mir jedes Mal aufs Neue gerne ansehe! Allein Phoenix’ Songinterpretationen sind es wert, auch wenn Witherspoon selbstverständlich auch großartig spielt/singt!
Wollte mir schon seit längerem mal den Extended Cut zu Gemüte führen, vielleicht nehme ich diese Rezension ja als Anlass, vielen Dank auf jeden Fall fürs wieder-in-Erinnerung-rufen!
Ich versteh die schlechte Besucherwertung hier nicht, denn der Film war sowohl von der Umsetzung her, als auch von der selbigen musikalischen Umsetzung, ein absoluter Hit.