Filmbeschreibung:
Gerade ist Sarah in ihrem Elternhaus irgendwo in England angekommen und schon warten eine Menge Probleme auf sie. In der benachbarten Scheune feiern ihre drei Geschwister samt Freunden was das Zeug hält und auch der jüngste, gerade einmal dreizehn Jahre alte Bruder von Sarah, konnte von den Drogen nicht die Finger lassen. Allerdings ist das noch das geringste Problem der kleinen Teenie-Gruppe, die schon bald das nackte Grauen kennenlernen soll, denn sie scheinen nicht alleine in dem Haus zu sein. Zuerst machen die Kids noch Witze und vermuten, dass es sich bei den seltsamen Geräuschen in der alten Bruchbude bloß um irgendetwas Harmloses handelt, doch als sie ihren Vater blutüberströmt und aufgeschlitzt in seinem Bett vorfinden, wächst bei der Gruppe die Angst und schnell wird klar, dass kaum einer diesem perfiden Spiel entkommen wird – zumindest nicht lebend. Zum Trailer
Filmkritik:
Es wird immer schwieriger bei solchen Filmen wie Night Wolf – oder wie er im Deutschen heißt: The Twilight Werewolf (Originaltitel: 13Hrs) – nicht ständig das Selbe zu schreiben und sich irgendwie auf die Aspekte zu konzentrieren, die den Streifen von der breiten Masse unterscheiden. Zwar wäre hier beispielsweise der Versuch zu nennen, ein Familiendrama irgendwie mit einer Art Gruselfaktor zu untermauern und so einen ansehnlichen Horrorfilm zu schaffen, doch das alles nutzt natürlich herzlich wenig, wenn das Endprodukt letztlich eben keine große Unterhaltung für Männlein und Weiblein darstellt. Vor allem dann nicht, wenn die Kerle unter euch sich schon auf ein blutiges Werwolf-Gemetzel gefreut haben, das bei einem Blick auf die FSK 16 Freigabe ziemlich unwahrscheinlich erscheint. Dennoch bietet Night Wolf dem Zuschauer die eine oder andere ansatzweise härtere Passage und versucht atmosphärisch einen auf düster und beklemmend zu machen. Auch hier zeichnen sich allerdings diverse Defizite ab, über die man auch als Genre-Neuling wohl kaum hinwegsehen wird. Viel mehr als typische Teenie-Stereotypen mit eher dürftigem Talent gibt es hier eben nicht und, wer hätte es gedacht, auch Tom Felton (Harry Potter und der Stein der Weisen) ist nach seinem letzten Auftritt in The Apparition wieder mit von der Partie. Was den Kerl dazu bewegt hat, sich plötzlich so im Horror-Genre auszutoben, ist mir allerdings gerade immer noch ein Rätsel… Schockmomente sind in Night Wolf eine Seltenheit und wenn dann mal einer dieser besagten Augenblicke zu sehen ist, dann lässt es einen als Zuschauer auch eher kalt, nachdem das restliche Geschehen des Films auch nur sehr dürftig vor sich hingeplätschert ist und man in Night Wolf irgendwie versucht hat, eine Story aufzutischen, die man gar nicht so wirklich sehen will. Spannungsbogen Fehlanzeige und wer nicht gerade übermäßige Lust auf einen tollwütigen Hund-Werwolf-Mix hat, der lässt von Night Wolf am besten die Finger und zieht sich lieber irgendwas wirklich fieses mit noch weniger Niveau rein.
Filme-Blog Wertung: 4/10
Auf das Ende von Night Wolf gehe ich an dieser Stelle wohl eher gar nicht erst ein… Alles zeichnet sich im Verlauf des Films irgendwie ab und die Erklärung in den letzten Minuten, die den neugierigen Betrachtern verraten soll wieso der große böse Wolf sein Unwesen in dem Haus der kleinen Familie treibt, wie er dahin gekommen ist und was sein Dasein für Konsequenzen hat, sorgt allenfalls für ein paar lange Gesichter. Mehr als vier schwache Wolfssternchen sind für Night Wolf beim besten Willen nicht zu holen und warum man dem Sheriff und seinem Freund aus dem Tierheim eine gute halbe Stunde immer mal wieder dabei zusehen muss, wie sie dem Haus der Familie immer näher kommen und schließlich innerhalb von Sekunden das Zeitliche segnen ist mir auch nicht ganz klar geworden. Aber was solls; Night Wolf ist eben einer der vielen Streifen zum (Ansehen) und Vergessen… Nicht mehr und nicht weniger.
Filmfazit:
Ansehen und schnell wieder vergessen. Night Wolf ist wirklich nichts Besonderes in der großen Filmwelt und bedient sich lediglich einigen angestaubten und schon tausendmal dagewesenen Elementen des Genres, die wohl kaum einem Betrachter länger als einen Tag im Gedächtnis bleiben dürften.