Filmbeschreibung:
Der zwölfjährige Oscar lebt mit seiner Mutter in einem Wohnblock in Stockholm. Oscar ist ein Außenseiter in der Schule und wird von den Anderen täglich gehänselt. Daraufhin entwickelt er Mordvorstellungen und spielt die Szenen ab und zu nach, wie er seinen Peinigern eine Lektion erteilt. Manchmal geht Oscar in den Hof, um dort zu spielen; doch eines Abends trifft er auf die etwa zwölfjährige Eli, welche jedoch zunächst auf ihn ein wenig komisch wirkt, da sie barfüßig durch den Schnee läuft, ohne dass es ihr etwas ausmacht. Seitdem treffen die Beiden sich fast täglich und Oscar fängt langsam an die schwarzhaarige Eli zu mögen. Doch seine Mutter ist besorgt um ihren kleinen Jungen, da ein Serienmörder schreckliche Morde im Nachbarort verübt hat und dieser früher oder später auch in ihre Gegend kommen wird und nun möchte sie, dass er nach der Schule sofort nach Hause kommt. Zum Trailer
Filmkritik:
So finster die Nacht ist nicht wirklich ein Horrorfilm. Der auf einem Buch basierende Film erzählt die Geschichte der schwierigen Freundschaft zwischen Eli und Oscar, wobei die Beiden mehr als nur Freunde werden, da vor allem Oscar starke Gefühle für Eli entwickelt. Lina Leandersson’s Rolle als “das kleine Vampir-Mädchen” Eli spielt sie wirklich hervorragend, da sie authentisch zum Ausdruck bringt, dass ihr Äußeres zwar aussieht, als sei sie zwölf Jahre alt, aber das sie von der Reife her wesentlich älter wirkt, da ihr Körper aufhörte zu altern. Verkörpert wird der schüchterne Oscar von Kåre Hedebrant, der wie maßgeschneidert für seine Rolle ist, denn allein durch sein Erscheinungsbild merkt man auf den ersten Blick, dass Oscar eher ein schüchterner aber liebenswerter Mensch ist. Umso mehr schmerzt es den Zuschauer ansehen zu müssen, wie der wehrlose Oscar in der Schule täglich gemobbt wird. Ein Hoffnungsschimmer bietet hier Eli, die urplötzlich in Oscar’s Leben eintaucht und das obwohl sie die ganze Zeit so nah war. Daraufhin verfolgt der Zuschauer die schwierige Freundschaft zwischen Oscar und Eli und entwickelt für die Beiden ein enormes Mitgefühl. Der Film ist voll mit tiefgründigen Dialogen und beinhaltet eher wenige Horrorelemente, die den Zuschauer schocken können. Dadurch zieht sich der Film, wie ein riesiges Kaugummi und zwischendurch verliert der Zuschauer die Lust, den Film weiterzuschauen. Aber atmosphärisch bietet So finster die Nacht so einiges, denn der Winter bietet sich immer hervorragend an, um eine kühle und dramatische Kulisse zu schaffen. Der Film setzt vor allem auf viel Mitgefühl seitens des Zuschauers und auch die Story ist mehr Drama als Horror und bietet enorm viel Potential. Dieses Potential wurde versucht umzusetzen, jedoch kann der Film den Zuschauer nicht genug fesseln, damit dieser sich ihm voll hingeben kann.
Filme-Blog Wertung: 6/10
So finster die Nacht bietet eine eiskalte Atmosphäre, die mit viel Text untermalt wird. Doch der Film kann den Zuschauer nicht genug fesseln, da das Text/Handlungs-Verhältnis nicht passt und hierdurch der Zuschauer viel mehr gelangweilt wird. Sechs Blut-Kanister für eine gelungene Atmosphäre und einer wirklich guten Story.
Filmfazit:
Nichts für Horror-Fans. So finster die Nacht ist definitiv mehr Vampir-Drama als Horror und bietet eher wenig fürs Auge, dafür umso mehr für den Kopf und das Herz.
Schau dir das US-Remake “Let Me In” an. Fand SFDN auch eher langweilig, Let Me In ist düsterer, brutaler, spannender – ohne komplett auf den Charme des Originals zu verzichten. Gefiel mir um einiges besser
mfg
Cool, vielen Dank, werde ich mir auf jeden Fall ansehen, der kommt gleich mal auf meine Liste.
Let the Right One in ist der englische Titel zu so finster die Nacht, gewisse Ähnlichkeiten gibt es da ja schon.
So finster die Nacht ist auch nicht wirklich ein Horrorfilm, eigentlich schade :/