Filmbeschreibung:
Der 18-jährige Teeservierer Jamal Malik wird auf einem Polizeirevier gefoltert. Grund dafür ist seine Teilnahme an der indischen Version von “Wer wird Millionär?”, denn Jamal hatte bereits die vorletzte Frage beantwortet und er wird verdächtigt, betrogen zu haben. Grund dafür: Angeblich könne Jamal nicht über das Wissen verfügen, um all die Fragen richtig beantworten zu können. Jamal kommt ursprünglich aus einem Slum, wo er zusammen mit seinem Bruder Salim als Halbwaise aufgewachsen ist. Dort hat er den Tod seiner Mutter mit ansehen müssen, doch nur aufgrund dieser schrecklichen Erfahrungen in seinem Leben, war er fähig diese Fragen zu beantworten. Aber Jamal ist nicht auf das große Geld aus, sondern möchte eigentlich nur seine große Liebe Latika wiederfinden, die er schon seit seiner Kindheit kennt. Zum Trailer
Filmkritik:
Slumdog Millionär ist nicht – wie man vielleicht erwartet hätte – ein kitschiger Bollywood-Film, sondern ein ernster Film, der das Leben in den indischen Slums widerspiegelt. Obwohl man eine Vorstellung vom Leben in den Armenvierteln in Indien hat, ist der Film wirklich sehr überwältigend, denn das Schicksal der Menschen scheint schlimmer zu sein, als man es erwartet hätte. Die Handlung ist somit wirklich sehr gelungen, da fast alles – außer das Ende – das wahre Leben und Schicksal von der ärmeren indischen Bevölkerungsschicht zeigt. Außerdem hat man als Zuschauer Jamal’s Auftritt bei “Wer wird Millionär?” die ganze Zeit im Hinterkopf, obwohl seine Lebensgeschichte deutlich im Vordergrund steht. Somit wird man zum weiter schauen animiert, da man sich immer wieder fragt: Wird er auch die letzte Frage beantworten können? Es stört mich jedoch, dass Jamal fast alle Fragen aufgrund seiner Erfahrung beantworten konnte, weil sein Leben dadurch sehr durchdacht wirkt – daran ist aber das Drehbuch Schuld. Die Auswahl der Darsteller ist gelungen, denn alle drei Schauspieler, die im Laufe von Slumdog Millionär Jamal verkörpern, reißen den Zuschauer mit. Besonders wäre aber die positive Leistung der jüngeren Darsteller zu erwähnen, welche die jungen Slum-Bewohner verkörpert haben. Diese haben mir persönlich am meisten Leid getan, denn sie wissen mit den schlimmen Situationen, in denen sie manchmal stecken, umzugehen. Die Kameraführung allerdings hätte sicher um einiges besser sein können. Diese war meiner Meinung nach sehr verwirrend und hat an einigen Stellen wirklich gestört. Schade fand ich persönlich auch, dass man nicht auf eine Bollywood-Tanzszene verzichten konnte, da diese in dem so ernsten Film doch etwas unpassend war.
Filme-Blog Wertung: 8/10
Slumdog Millionär hat sich 8 Sternchen verdient, da die Handlung – außer wenigen nicht gut durchdachten Punkten, wie zum Beispiel die Tatsache, dass Jamal’s Leben ziemlich konstruiert wirkt – wirklich sehr gelungen ist. Die Darsteller vermitteln die richtige Stimmung, wie zum Beispiel die Hoffnung, die Trauer oder die Freude. Pluspunkte gibt es auch dafür, dass Slumdog Millionär die harte Realität des Lebens der Kinder in den indischen Slums und auch deren Überlebenskampf zeigt. Zu bemängeln wäre bei dem Film, die in vielen Szenen schlecht geführte Kamera, sowie die Bollywood-Tanzszene, welche den Film somit gegen Ende in einem ganz Anderen Licht erscheinen lässt.
Filmfazit:
Slumdog Millionär ist ein Film, der den harten Überlebenskampf in den Slums zeigt. Er ist nicht zuletzt aufgrund seiner 8 verliehenen Oscars sehenswert, denn trotz all den schlimmen Schicksalen, kommt die Liebe nicht zu kurz und verleiht dem Film so das gewisse Etwas.
Filmtrailer:
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