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Silent Hill – Revelation 3D (2012)

Filmbeschreibung:

Als Heather Masons Vater von dem einen auf den anderen Tag verschwindet, bleiben dem Teenager nur die Träume als Anhaltspunkt. Sie träumt von einer Stadt, Silent Hill. Genau dorthin macht sie sich auf, um ihren Erziehungsberechtigten zu finden. Gemeinsam mit ihrem neuen Freund Kit Harington macht sie sich auf in die mittelamerikanische Kleinstadt, nur um dort das Grauen zu finden. Ein uralter Kult hält sie für dasultimative Böse und setzt alles daran, Heather zu töten. Und als wäre das nicht genug, wird die verzweifelte junge Frau immer wieder von Visionen einer düsteren Alternativwelt heimgesucht. Doch was, wenn diese Visionen ganz und gar real sind? Zum Trailer

Filmkritik:

Das Beste gleich zu Beginn: Akira Yamaoka ist bei Silent Hill – Revelation 3D – wieder mit an Bord. Obgleich „nur“ in beratender Funktion, featured der Streifen von Solomon Kane und Deathwatch-Regisseur Michael J. Bassett einige der bekannten Melodien und Tracks des Soundtrackmasterminds, welche bereits aus den Videospielen (oder aus dem Vorgängerfilm) bekannt sein dürften. Leider hat man mit den verstörenden Kompositionen des Japaners auch schon das absolute Highlight von Silent Hill – Revelation 3D – benannt. Der Rest ist nämlich allenfalls unterster Durchschnitt – der allerdings sehr, sehr geil aussieht – das muss man den Set-Designern lassen. Die sogenannte Otherworld, welche in den letzten Teilen der Games-Reihe – „Homecoming“ und „Downpour“ – leider etwas farblos blieb, wächst in Silent Hill – Revelation 3D – zur absoluten Höchstform auf. Waren die Abstecher in die blutig-verrostete morbide Stadtversion bereits bei Silent Hill – Willkommen in der Hölle – optische Highlights des Höllentrips, sind sie beim Nachfolger das absolute Glanzstück. So eklig sah die Otherworld zuletzt in „Silent Hill 2“ aus! Auch das Design der Kreaturen ist geglückt: Die Nurses sind wieder mit dabei. Ihr Gestöhne schwankt zwischen lasziv und grotesk; ihre Bewegungen: noch ein bisschen kranker als in Teil 1. Allerdings gilt dieses Lob nur für die Monster, die bereits aus der Spielreihe bekannt sind. Alle Neuschöpfungen, wie ein dämliches Klingen-SM-Monster sind an Lächerlichkeit nicht zu überbieten, wirken lieblos und austauschbar. Auch die fragwürdige Rolle des Pyramid Head, quasi des Serienmaskottchens, macht den Film nicht besser. Zwar wirkt auch er, wie direkt aus dem zweiten Spielteil übernommen, was jedoch einerseits unlogisch ist, da er keinen Bezug zur Handlung hat und zweitens nichts wirklich Interessantes zur Geschichte beiträgt. Er ist halt einfach nur da. Das ist Fanservice wie er nicht sein sollte. Ich hatte es bereits in der Kinostart-Vorstellung zu Silent Hill – Revelation 3D – geschrieben: die Story des Films ist gerade mit Kenntnissen aus den Spielen unglaublich wirr und irritierend erzählt. Durch die Umbenennung diverser Charaktere schafft man zwar Nähe zu Teil 3 der Videospielreihe, entzaubert aber gleichzeitig das recht interessante Ende von Silent Hill – Willkommen in der Hölle.

Filme-Blog Wertung: 4/10

Die Geschichte an sich ist eigentlich recht nah am Spiel, zeigt aber, wie unterschiedlich beide Medien wirken. Was im Spiel noch optimal durch Andeutungen und düsteres Sounddesign funktioniert, wirkt im Film fehl am Platz und irgendwie lächerlich, denn seien wir mal ehrlich, einen bösen Kult, der in einer Paralleldimension existiert und der einen Gott erwecken will, klingt höchstens nach Trash. Im Spiel allerdings funktioniert es, da die Geschichte eine Metaebene bekommt, die Silent Hill – Revelation 3D – völlig abgeht. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen mir den Streifen tatsächlich im namensgebenden 3D anzuschauen, denn wirklich plastisch wirkt der Film deshalb nicht. Einige ganz nette Effekte sollen die Lieblosigkeit der Story kaschieren, schaffen selbiges aber freilich nicht. Trotz einiger netter Anspielungen für Fans wirkt Silent Hill – Revelation 3D – auf ein Mainstream-Publikum zugeschnitten (an dem er aber letztlich auch vorbeiging), ideenlos und austauschbar. Dieser Horrortrip sollte wahrlich gut überlegt sein…

Filmfazit:

Auch Fans des Erstlings, Silent Hill – Willkommen in der Hölle – und vor allem Freunde der Videospielreihe sollten um Silent Hill – Revelation 3D – einen großen Bogen machen. Zwar wirken Teile des Films, wie das Sounddesign oder die Gestaltung der Otherworld, durchaus stimmig, der ganze Rest ist aber übelster Mumpitz, der den Namen „Silent Hill“ nicht verdient. Schade, wie mit zwei großen Namen der Game-Industrie – „Resident Evil“ und eben „Silent Hill“ – auf filmischer Ebene umgegangen wird.

Filmtrailer:

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