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Shakespeare in Love (1999)

Filmbeschreibung:

16. Jahrhundert; London: Philip Henslove, der Besitzer des Rose Theaters steckt in großer Geldnot. Um seine Schulden zu begleichen, heuert er William Shakespeare, einen berühmten Lyriker, Dramatiker und Schauspieler dazu an, ihm ein neues Stück zu schreiben, was er dann in seinem Theater spielen will. Dieses Stück soll Romeo und Ethel, die Piratentochter heißen. Auf der Suche nach dem perfekten Schauspieler trifft er auf Thomas Kent. Dieser schauspielert bei der Aufnahmeprobe für die Rolle von Romeo mit sehr viel Gefühl. Am selben Abend trifft Shakespeare auf die bezaubernde Viola De Lesseps, die Lord Wessex versprochen ist und verliebt sich in diese. Schon bald merkt Shakespeare, dass Thomas Kent und Viola ein und dieselbe Person sind und die beiden entdecken ihre gemeinsame Liebe für das Theater. Sie produzieren das geplante Stück und beginnen eine heimliche Beziehung. Doch diese scheint genau wie die von Romeo und Julia keine Zukunft zu haben. Zum Trailer

Filmkritik:

Bei Shakespeare in Love handelt es sich um einen Film, der ganz im zeitgenössischen Stil von Shakespeare gedreht worden ist. Genau wie die Komödie, die von Shakespeare in dem Film geschrieben wird, beinhaltet auch der Film Verwechslung, Witz und viel Gefühl. Zu Beginn war ich etwas skeptisch, da ich gespannt darauf war, ob die Kulissen und auch die Sprache zu der damaligen Zeit passen würden. In diesem Punkt bin ich nicht enttäuscht worden. Es ist alles sehr realistisch dargestellt worden: Von der Kleidung, über die Sprache bis zu den Kulissen. Außerdem war ich erstaunt über die vielen Anspielungen auf Shakespeares Romeo und Julia. Die ganze Beziehung zwischen Shakespeare und Viola erinnerte an die hoffnungslose Liebe zwischen Romeo und Julia. Dennoch war ich froh darüber, dass die Darstellung der Beziehung zwischen Shakespeare und Viola sich nicht nur auf die zwischen Romeo und Julia stützte. Zur Handlung kann man sagen, dass diese sehr spannend ist. Außerdem kann man auch so manches über die damalige Zeit lernen. So ernst die Handlung von Shakespeare in Love auch sein mag – es sind dennoch zahlreiche lustige Szenen zu sehen und der Film bekommt somit fast schon satirische Züge. Das war auch der Punkt, der mich etwas gestört hat: Meiner Meinung nach sind einige Aspekte im Film doch etwas zu lächerlich dargestellt worden. Als bestes Beispiel wäre hier die Rolle der Queen Elizabeth zu nennen, die für mich persönlich zu viele Witze gemacht hat, die meiner Meinung nach nicht zu ihrer autoritären Rolle im Staat passen. Aber auch die Sexszenen von Richard Burbage und Shakespeares Ex-Ehefrau waren wirklich lächerlich. Die Darsteller passen meiner Meinung nach ausgesprochen gut – und wider Erwarten – in ihre Rollen. Gwyneth Paltrow hätte ich mir nicht in der Rolle der selbstbewussten Viola vorstellen können. Dennoch hat diese sich gut geschlagen und vor allem die “poetischen” Szenen sehr gut dargestellt. Auch Joseph Fiennes hat eine sehr gute Arbeit geleistet. Die beiden harmonierten sehr gut und das Zusammenspiel beider Darsteller verleiht dem Film etwas sehr Romantisches und Verbotenes. Allgemein ist die Beziehung zwischen Shakespeare und Viola am besten mit diesen Worten zu beschreiben. Der Soundtrack für den Film hat auch gut zu dem Streifen gepasst. Was mich überrascht hat, war die Tatsache, dass der Film doch sehr an das damalige Theater erinnert, das sich durch einen großen Unterhaltungswert auszeichnete. Dieser wurde genauso wie im Film durch die große Dramatik, die Sexszenen und dem Humor hervorgerufen.

Filme-Blog Wertung: 8/10

Shakespeare in Love verdient sich 8 Sterne. Diese verdient er sich in erster Linie durch die realistische Darstellung der damaligen Zeit. Hier hat der Film sehr überzeugt: Sprache, Kulisse, Kleidung etc. passen perfekt. Das mag nicht jedermanns Sache sein, denn wer kein Fan von Dramen und der zeitgenössischen Sprache ist, sollte sich den Film auf keinen Fall ansehen. Trotzdem finde ich, dass dies ein positiver Punkt ist, da es doch nicht einfach ist, einen Film so realitätsgetreu zu gestalten. Die Handlung trägt ebenfalls zu einer besseren Bewertung bei, da diese spannend und auch gefühlsvoll ist. Sie erinnert in vielen Aspekten an die Tragödie Romeo und Julia, was besonders an der Beziehung zwischen Shakespeare und Viola zu sehen ist. Ebenso sind viele lustige Szenen zu sehen, die mich aber jedoch zu den negativen Aspekten des Films führen. Diese wirken an der ein oder anderen Stelle lächerlich, da der Humor an den falschen Stellen angesetzt worden ist. Die Darsteller jedoch verhelfen dem Film letztendlich zu seiner durchaus positiven Bewertung. Sie haben ihre Rollen gut dargestellt und haben wider erwarten gut in ihre Rollen gepasst.

Info:

Der Film hat in sieben Kategorien den Oscar erhalten (Bester Film, Beste Hauptdarstellerin, beste Nebendarstellerin, bestes Drehbuch, beste Kostüme, beste Bühnendekoration und beste Musik). Darüber hinaus hat der Film noch zahlreiche andere Preise erhalten.

Filmfazit:

Shakespeare in Love ist eine satirische und romantische Komödie, deren historischer Hintergrund überraschend gut dargestellt worden ist. Außerdem bietet der Film gute Schauspieler und einen passenden Soundtrack. Wer jedoch kein Fan von Shakespears Sprachstil ist, sollte auf alle Fälle die Finger von dem Film lassen. Für alle anderen ist der Film aber absolut sehenswert!

Filmtrailer:

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