Red Riding Hood – Unter dem Wolfsmond (2011)

Filmbeschreibung:

Valerie versuchte immer wieder ein ordentliches Mädchen zu sein, doch wenn ihre Mutter sagte, sie solle nicht in den Wald gehen, tat sie es dennoch. Grund dafür ist bestimmt der Einzelgänger Peter, der sie des Öfteren zu Sachen verführt. Doch die Beiden lieben sich aufs Innerste und Peter möchte, dass Valerie mit ihm fort geht, aber dies ist nicht möglich, da ihre Eltern sie bereits mit Henry dem Dorfschmied verlobt haben und Peter nur ein einfacher Holzfäller ist. Als die Beiden jedoch all ihren Mut zusammennehmen und endlich fliehen, fordert der Werwolf, der ihr Dorf immer wieder heimsuchte, dieses Mal einen menschlichen Tribut und die Lage verändert sich drastisch für die Beiden. Zum Trailer

Filmkritik:

Red Riding Hood ist mal eine etwas schaurigere Version von Rotkäppchen, oder zumindest versucht der Film dies zu sein. Es ist wohl jedem das Märchen von dem Mädchen, ihrer Großmutter und dem bösen Wolf bekannt, doch dabei denkt man eher an eine farbenfrohe Märchenwelt. Dem ist in Red Riding Hood auf keinen Fall so. Die Atmosphäre ist mehr als kalt, sie ist schaurig und als Zuschauer bekommt man ein beklemmendes Gefühl, wenn man die Angst in den Gesichtern der Bewohner des bedrohten Dorfes sieht. Doch nicht nur, dass der Film – Red Riding Hood – unheimlich und düster ist, auch die Charaktere und ihr Auftreten ist mehr als überzeugend und somit sorgen diese für eine gefühllose und triste Kulisse, die jedoch durch die Liebe der beiden Jugendlichen wieder ein wenig Farbe bekennt. Dabei sollte vor allem Amanda Seyfried als Valerie ein Lob ausgesprochen werden, denn die junge Schauspielerin überzeugt auf ganzer Strecke und macht dabei, auch in den hektischsten Szenen, immer noch eine gute Figur. Auch ihr Charakter als unschuldiges Mädchen behält sie den gesamten Film über bei. Die Story ist nicht eins zu eins aus dem Märchen – Rotkäppchen – übernommen, denn Catherine Hardwicke lies hier ihrer Inspiration freien Lauf. Dabei entwickelte sich aus dem so harmlos wirkenden Märchen ein schaurige Horrorgeschichte. Anstatt eines einfachen Wolfs, kommt in Red Riding Hood ein kräftiger Werwolf zum Einsatz. Obwohl Red Riding Hood für Überraschungen sorgen kann, gelingt es dem Film nicht gänzlich den Zuschauer zu überzeugen. Blutszenen sucht man hier ebenfalls vergebens, was ich sehr schade finde, da es dem Film jeglichen Wind aus den Segeln nimmt, denn ein Horrorfilm mit einem Werwolf ohne Blut? – angesichts der FSK 12 Freigabe ist dies natürlich zu verstehen, doch in Red Riding Hood verlieren Menschen ihre Gliedmaßen und dabei wird kein einziger Tropfen Blut vergossen, obwohl man die Opfer noch sieht? Für meinen Geschmack ein wenig zu unrealistisch und vor allem zu sparsam mit dem Umgang von Kunstblut. Und wenn man ganz ehrlich ist, erinnert die Lovestory in Red Riding Hood schwer an Twilight – meiner Meinung wurde hier einiges abgekupfert. Mir hat die Bindung zwischen Amanda Seyfried – als Valerie – und Shiloh Fernandez – als Peter – dennoch sehr gut gefallen. Die Lovestory macht einen wirklich großen Teil der eigentlichen Hauptgeschichte aus und ist sicher nicht jedermanns Sache, doch unverzichtbar für Red Riding Hood. Das Konzept von Red Riding Hood hat mir persönlich sehr gefallen und ist an manchen Stellen wirklich gut umgesetzt, doch leider überwiegt das ungenutzte Potential und deshalb muss ich sagen, dass Red Riding Hood eher eine Enttäuschung war.

Filme-Blog Wertung: 5/10

Das Konzept von Red Riding Hood hat mir wirklich sehr gefallen und auch die Umsetzung ist an einigen Stellen wirklich gelungen, jedoch mangelt es Red Riding Hood an Tiefgang, Horror- bzw. Schockszenen, sowie an künstlichem Blut – Angesichts der FSK 12 Freigabe jedoch zu erwarten. Das Einzige, wofür ich hier noch Pluspunkte gebe, ist die herausragende Leistung von Amanda Seyfried und der schaurigen Atmosphäre, die eine Menge an Potential besitzt. Letztendlich bekommt Red Riding Hood von mir nur fünf von zehn orangefarbenen Vollmond-Sternen.

Info:

Rotkäppchen und der böse Wolf ist ein Märchen, welches mehrere hundert Jahre alt ist. Es erzählt die Geschichte von einem Mädchen, welches ein rotes Gewandt von ihrer Großmutter erhielt, die an ihr Bett gebunden war. Deshalb wird sie von der Mutter geschickt, ihr in einem Körbchen ein paar Lebensmittel zu überbringen. Trotz des Verbots, nicht durch den Wald zu gehen, begegnet das junge Mädchen einem Wolf, mit dem sie spricht. Der Wolf eilt ihr voraus und frisst ihre Großmutter auf. Der listige Wolf legt sich in das Bett der Großmutter und Rotkäppchen ist zunächst nicht in der Lage zu erkennen, dass es sich nicht um ihre Großmutter handelt. Am Ende frisst der Wolf auch Rotkäppchen.

Filmfazit:

Leider nur eine durchschnittliche Märchenverfilmung, die zwar sehr düster und schaurig wirkt, aber den Betrachter im Endeffekt nicht wirklich schocken kann. Daher war Red Riding Hood für mich eher eine Enttäuschung, dennoch sollten Twilight-Fans hier vielleicht mal rein schnuppern und für das weibliche Geschlecht ist der Film ebenfalls sehenswert.

Filmtrailer:

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