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Prometheus – Dunkle Zeichen (2012)

Filmbeschreibung:

2093 reist eine Gruppe von Wissenschaftlern im Auftrag der Weyland Corporation in noch unentdeckte Weiten des Weltalls um eine mysteriöse Sternenkonstellation zu untersuchen: Relikte und Ausgrabungen alter Zivilisationen scheinen eine Karte zu einem ganz bestimmten Punkt im Universum zu sein. Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) und Charlie Holloway (Logan Marshall-Green) versprechen sich Erkenntnisse über die Ursprünge der Menschheit; sie versuchen zu ergründen, wer uns warum erschaffen hat. Auf einem fernen Planeten finden sie tatsächlich Überreste einer anderen (Alien-)Rasse. Diese, „Schöpfer“ genannten Wesen, scheinen jedoch bereits ausgestorben und das Forscherteam entdeckt nur sterbliche Überreste. Doch in den verwinkelten Gängen tief im Inneren des Planeten lauert eine ganz andere reale Gefahr auf die Wissenschaftler. Zum Trailer

Filmkritik:

Ridley Scott dreht ein Prequel zu seinem Kultklassiker Alien von 1979: BÄM! Als vor rund drei Jahren erste Informationen diesbezüglich aufkamen, war die Gerüchteküche am brodeln. Während die einen dem alternden Regisseur Ausverkauf eines bekannten Namen vorwarfen, freuten sich die Anderen darüber, zu erfahren, was es mit der Herkunft des berühmten, von dem Schweizer Künstler HR Giger geschaffenen Wesens Alien auf sich hat. Doch bereits der Titel dieses neuen Science-Fiction-Films, Prometheus, macht deutlich, dass Scott eigentlich eine ganz andere Geschichte erzählen will und erzählt. In der griechischen Mythologie stiehlt der Titan den Göttern das Feuer und bringt es den Menschen. Seit dem gilt er als der Kultur- und Erkenntnisstifter – das hat man irgendwann mal in der Schule gelernt. Viel interessanter ist jedoch, dass Prometheus den Menschen überhaupt erst aus Ton geschaffen haben soll. Mit diesen beiden Themenkomplexen – Schöpfung und Erkenntnis – beschäftigt sich dann auch Scotts Prometheus. Prometheus ist auch bei Scott ein Titan: Einer aus Blech, Metall und Computerkonsolen; ein gigantisches Raumschiff. Die Wissenschaftler, die an Bord sind, haben unterschiedliche Beweggründe an der Mission teilzunehmen. Geld ist eine Antriebsfeder. Altruistisches Streben nach Gewissheit eine weitere. Der Androide David (Michael Fassbender) hat keine solche Intention. Er ist nur Befehlsempfänger und wandelndes Wörterbuch. Trotzdem scheint er in einer Schlüsselszene des Films ein eigenes Gewissen zu entwickeln. Die Ankunft auf dem fernen Planeten lässt dann insbesondere Alien-Fans einen Schauer über den Rücken laufen. Überall finden sich Hinweise auf die säureblutenden Viecher, die das Horror und Science-Fiction-Kino der 80er und 90er geprägt haben.

Filme-Blog Wertung: 9/10

Doch Scott möchte mit Prometheus so viel mehr. Er möchte eine mögliche Schöpfungsgeschichte erzählen. Scott, der wie er in Interviews behauptet, fest an die Existenz anderer außeriridscher Lebewesen glaubt, erzählt von einer Schöpferrasse, die ihrer eigenen Kreation zum Opfer gefallen ist. Scott fragt nach den Ursprüngen des menschlichen Daseins und daraus, was wir aus dem Leben machen. Das Schiff Prometheus soll den Menschen auf der Erde das Feuer bringen, das Wissen über ihren Schöpfer. Doch Scott macht deutlich, dass es manchmal besser ist, nicht alles zu wissen… Besonders gut kommt dies in den wenigen aber umso gelungener platzierten Horrorpassagen zur Geltung. Von der Inszenierung orientiert sich Prometheus an Alien. Kammerspielartig lässt Scott das Grauen langsam in die Köpfe der Prometheus-Crew sowie der Zuschauer. wenn dann die Gewalt eruptiv hervorbricht, wirkt sie unglaublich fies und abstoßend. Von den Effekten her ist Prometheus sicherlich einer der ekligsten Filme des Jahres. Nicht dass da viel gesplattert würde, aber es ist halt einfach schleimig, schmerzhaft und fies.

Filmfazit:

Prometheus ist eine Science-Fiction-Oper, wie sie Alien 1979 war. Zwar überhebt sich Scott stellenweise an der enormen inhaltlichen Vielfalt seines eigenen Films, über weite Strecken unterhält Prometheus aber blendend. Wer ihn sich nur wegen dem Alien-Bezug anschaut, macht allerdings definitiv etwas falsch!

Filmtrailer:

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