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Priest (2011)

Filmbeschreibung:

In einer Schlacht, welche sich über Jahrhunderte zog, kämpften die Menschen gegen ihre schlimmsten Feinde, die Vampire. Dafür bildeten sie Auserwählte unter ihnen – welche mit einer besonderen Gabe geboren waren – aus und nannten sie Priester. Diese waren Kampfmaschinen und ihre Stärke war unermesslich. Nach dem Sieg versteckten sich die überlebenden Menschen in Städten und bauten große Mauern um  diese. Ihr Vertrauen bekamnur noch die Kirche und genau diese bekam auch ihr Gehorsam. Nach dem Sieg über die Vampire gerieten die Priester jedoch in den Hintergrund, da ihre Hilfe nicht mehr von Nöten zu sein schient. Als jedoch die Familie des Bruders eines Priesters angegriffen wird und seine Nichte in Gefangenschaft gerät, sieht er sich gezwungen, gegen die Entscheidung der Kirche zu handeln und trotz der harten Konsequenzen um ihr Leben zu kämpfen. Zum Trailer

Filmkritik:

Der Horrorstreifen Priest überzeugt durchgehend mit einer ziemlich düsteren Stimmung, was dazu führt, dass eine Art Endzeitstimmung herrscht, die die gesamte Grundhandlung authentisch wirken lässt. Auch die Effekte sind ziemlich gut gelungen. Dies wirkt sich weiterhin positiv auf das fantasievolle Design aus und so wirken beide Aspekte niemals übertrieben, billig oder gar lächerlich. Priest überzeugt seinen Zuschauer auch durch eine lobenswert gute Kameraführung, die man genießen kann. Man kann in jeglichen Actionszenen die Momenthandlung visualisieren und somit jeden Handlungspunkt „entspannt“ aufnehmen. Unpassend empfand ich auch das Priest in 3D ist. Da gerade die effektvolle Umsetzung das Gelungene an diesem Film ist, war dies völlig unnötig. Das weitere Geld, das die Kinokarte teurer macht, hätte man sich hier getrost sparen können. Ein weiterer positiver Aspekt von Priest war die unglaublich gute Begleitmusik, denn Horrorfilmmusiker Christofer Young hat bewiesen, dass nur mit Hilfe seiner Musikwahl, das Adrenalin über ganze Szenen gehalten werden kann. Inhaltlich gesehen hat Priest nämlich, im Gegensatz zu seiner visuellen Darstellung, viele Kritikpunkte hinterlassen. Es ist gar verwunderlich, dass dieser Film es auf die kurze Dauer von 87 Minuten geschafft hat. Obwohl der Start so vielversprechend ist, kann man sagen, dass die eigentliche Story nach den ersten 25 Minuten komplett abgeschlossen ist. Die Konzentration, welche auf der Storyline liegt, ist natürlich lobenswert, aber eine so große Ignoranz im Bezug auf das Leben der Menschen in der Stadt, lässt den Handlungshintergrund hauchdünn wirken und eine Rahmenhandlung verwischen. Auch stellen sich mit inhaltlich Fragen wie: Wieso Priest am Ende mit seinem Gegner “Black Hat” so sicher fertig wird, obwohl dieser mit einer solchen Leichtigkeit einen seiner Kameraden umgebracht hat und weitere 3 es nicht geschafft haben, es mit ihm aufzunehmen? Wieso erkennt man die Autorität, die der Priest durch seine Gabe verliehen bekommen hat nicht in seiner freidenkerischen Handlungsweise gegenüber der Kirche wieder? Die flachen Dialoge wirken krampfhaft eingequetscht und komplett fehlplaziert. Auch inhaltlich sind sie unbrauchbar, da man sie regelrecht mitsprechen kann. Die Rollen sind – meiner Meinung nach – passend besetzt. Die Darsteller vollbringen nicht gerade eine schauspielerische Meisterleistung, jedoch wirken sie ausreichend authentisch. Vor allem die männliche Hauptrolle Paul Brettany, ist die Idealbesetzung für den geheimnisvollen, groben und zurückhaltenden Priest. Auch Maggie Q, die die weibliche Hauptrolle spielt, wirkt attraktiv und ideal eingesetzt. Sie schafft es, trotz oberflächlicher Auseinandersetzung des Zuschauers mit dem Charakterwesens, ihrer Filmfigur eine gewisse Nähe zum Publikum zu erzeugen, obwohl keinerlei Bezugsmöglichkeiten gegeben sind und eine Charakterentwicklung überhaupt nicht vorhanden ist. Abschließend muss noch gesagt sein, dass die eigentlichen Gegendarsteller – die Vampire – unheimlich stark an die Monster aus der Serie Primeval erinnern und für mich somit jeglichen Überraschungseffekt vorweggenommen haben.

Filme-Blog Wertung: 6/10

Der Science Fiction Film Priest überzeugt seinen Zuschauer vor allem im visuellen Bereich. Die düstere Stimmung und das fantasievolle Design wirken nicht aufgesetzt oder billig und sorgen für eine gelungene Endzeitstimmung, die völlig zur Intention des Filmes passt. Der Soundtrack ist äußerst passend und auch die Kameraführung ist ein wahrer Genuss, da man auch in den gröbsten Actionszenen immer den Überblick über die Handlung behält. Auch die Besetzung der Filmfiguren ist lobenswert, da diese einfach ideal ist. Inhaltlich gesehen ist Priest allerdings eine Katastrophe. Die Story reicht nicht einmal, um die Hälfte des Thrillers auszufüllen und auch entstehen viele inhaltliche Fragen, die nicht aufgeklärt werden. Eine Rahmenhandlung ist erst gar nicht vorhanden, da der Hauptprotagonist zwar ganz klar der Faden für die Storyline ist, aber kaum eine Hintergrundhandlungsvorlage geschaffen wird.

Filmfazit:

Der Thriller Priest ist zwar inhaltlich sehr flach und legt eine gewisse Oberflächlichkeit an den Tag, bietet dafür jedoch ein gelungenes Design, überzeugende Effekte und kann durch eine fantastische Kameraführung und düstere Atmosphäre punkten.

Filmtrailer:

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