Kynodontas – Dogtooth (2011)

Filmbeschreibung:

Die Erziehung die wir genießen, ist einer der wichtigsten Bestandteile unseres Lebens. Doch was wäre, wenn uns von klein auf viele Dinge vorenthalten worden wären, oder wir andere Wörter gelernt hätten, für die verschiedensten Dinge? Kynodontas – Dogtooth – beschäftigt sich sehr ausführlich mit dieser Fragestellung und verdeutlicht die Schattenseiten eines solchen Heranwachsens auf schockierende Weise. In der Familie liegt Inzest an der Tagesordnung und der Vater tut alles, um seinen 3 Kindern das wahre Leben vorzuenthalten und sie auf seine ganz eigene Art und Weise zu erziehen – wie Hunde. Doch die Gefahr, die durch äußere Einflüsse langsam immer gefährlicher für die Erziehung des Vaters wird, sorgt dafür, dass die Kinder ihren eigenen Gedanken Folgen und versuchen sich durchzusetzen und diesem seelischen Gefängnis zu entgehen. Zum Trailer

Filmkritik:

Kynodontas – Dogtooth – wird nicht viele Zuschauer begeistern können, besonders nicht die aus der eher jüngeren Generation, da hier ein schon mittlerweile sehr altes Thema durchgekaut wird: Die menschliche Erziehung und deren Folgen, die sich durch das ganze Leben hindurch ziehen. Gänzlich wird hier auf Spannung oder sonstige stylischen Elemente verzichtet, um den Film ganz einfach, schlicht und ernst dastehen zu lassen, was jedoch durch die vielen Satirischen Szenen nicht so ganz gelingt und somit Kynodontas – Dogtooth – eher etwas ins Lächerliche zieht. Leider sind auch die Schauspieler sehr schlicht gehalten und können nicht wirklich überzeugen, was in gleicher Weise auch auf deren Dialoge zutrifft, die zwar hin und wieder einigen Platz zum Interpretieren lassen, aber letzten Endes doch nur abgelesen klingen und nicht gerade für Faszination oder wirkliches Mitgefühl sorgen. Eine wirklich kranke Art der Erziehung wird in Kynodontas – Dogtooth – dargestellt und die Eltern kennen absolut keine Skrupel, im Bezug auf das Erwachsen werden ihrer Kleinen. Am Ende hätte man sicher noch die eine oder andere offene Frage klären können, aber hier muss ma auch ganz klar betonen, dass Kynodontas – Dogtooth – einen Film verkörpert, der zum Nachdenken anregen soll und dies auch ohne Zweifel tut, denn so leicht wird man diese kranke und perverse Schöpfung sicher nicht mehr vergessen können. Letztendlich sollte jeder für sich entscheiden, ob er sich auf Kynodontas – Dogtooth – und dessen Wirkung einlassen möchte. Ich persönlich kann den Film nicht wirklich weiter empfehlen, da ich ihn in egal welcher Szene einfach nie richtig ernst nehmen konnte und das nicht zuletzt durch die Tatsache, dass der Film so preiswert produziert wurde. Ob nun alles die Absicht von Giorgos Lanthimos gewesen ist, sei einmal dahin gestellt, aber eine gewisse Wirkung auf die breite Masse muss der Film durch seine Eigenart gehabt haben, wenn er für enorm viele Filmpreise und schließlich auch für den Academy Award nominiert wurde.

Filme-Blog Wertung: 4/10

Auch wenn Kynodontas – Dogtooth – ein wichtiges Thema der heutigen Zeit anspricht und dieses auf eine sehr eigenartige und verwirrende Art und Weiße darstellt, was durchaus für den einen oder anderen Pluspunkt sorgt, muss man auch die Schattenseiten des von Kynodontas – Dogtooth – offen legen. Die Kameraführung ist nämlich wie es der Titel bereits sagt “hunds-” miserabel und außer einigen festen Perspektiven, die teils nicht einmal die Gesichter einfangen wird hier nicht erwähnenswertes geboten. Die Schauspieler wirken keineswegs authentisch und auch ihre Texte hören sich zumindest in der deutschen Fassung an wie abgelesen (leider weiß ich nicht wie das im griechischen gelöst wurde). Auch das Ende von Kynodontas – Dogtooth – sorgt noch einmal für einen Punkt Abzug, da man sich hier wirklich denkt: War es das jetzt? Das war alles? Darauf hat Kynodontas – Dogtooth – mehr als 90 Minuten lang drauf zu gesteuert? Einzig und allein die Tatsache, dass der Film auf eine erstaunliche Weise das Thema Erziehung abhandelt und zeigt, dass man Menschen unter gegebenen Umständen genau so erziehen kann wie Hunde, kann in meinen Augen für Pluspunkte sorgen, da diese Tatsache wirklich erschreckend ist. Die Perversität die der Film beinhaltet verstärkt diesen Pluspunkt und seine auf den Betrachter wirkende Dramatik sogar noch so stark, dass der Film sich seine 4 Hundezähne letztendlich noch verdient, wobei in meinen Augen keinesfalls 5 Sterne zu erreichen sind.

Info:

Kynodontas – Dogtooth war der 5. griechische Film, der für einen Oscar nominiert wurde. Die Nominierung war im Jahr 2011, jedoch ging Dogtooth letztendlich leer aus und konnte den Oscar für den Besten nicht englischsprachigen Film nicht für sich gewinnen.

Filmfazit:

Dogtooth aka. Kynodontas ist kein Muss und meiner Meinung nach nicht einmal ein Kann. Der Film unterbietet wirklich sehr vieles, wenn man sich nicht wirklich mit dem tieferen Sinn von Kynodontas – Dogtooth beschäftigt, sofern ein solcher überhaupt vorhanden sein mag – mal abgesehen von der Erziehung und deren Einfluss auf das menschliche Individuum. Für alle die sich nicht auf die Suche danach machen möchten, kann ich sagen, dass diese Betrachter den Film hin und wieder zum Lachen und einfach nur als sinnlose Zeitverschwendung empfinden werden. Im Gedächtnis wird der Film ihnen aber trotzdem bleiben.

Filmtrailer:

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