FilmeBlog

K-PAX – Alles ist möglich (2002)

Filmbeschreibung:

Prot ist vom Planeten K-Pax und wurde in einem New Yorker Bahnhof verhaftet, weil er sich ungewöhnlich verhielt und niemand wusste, wer er ist, da er keinen Ausweis mit sich trug. Doch als man Prot nicht identifizieren konnte, was nach seiner Meinung daran liegt, dass er vom Planeten K-Pax stammt, wird er in eine psychiatrische Anstalt verwiesen und schnell zeigt sich, dass Prot anders ist als wir. Seine außergewöhnliche Vorliebe für das auf der Erde wachsende Obst, ist genauso ungewöhnlich, wie seine Fähigkeit ultraviolettes Licht zu sehen. Nachdem er auf keine Behandlung mit Tabletten eine Reaktion aufweist, wird er an Dr. Powell übergeben. Prot’s Geschichte kennt inzwischen jeder in der gesamten Anstalt, doch während die Patienten dem Außerirdischen Glauben schenken und hoffen, dass er sie mit auf seinen Planeten K-Pax nimmt, blicken die Ärzte ihn eher skeptisch an und versuchen seine Schizophrenie zu heilen. Zum Trailer

Filmkritik:

K-Pax ist wirklich ein sehr schön gelungener Film und vermittelt von Beginn an eine spannende und positive Grundstimmung, die sich bis zum Schluss wacker halten kann. Kevin Spacey – als Prot – spielt seine Rolle so überzeugend und mit einem leichten Humor, dass er sich zum Sympathieträger entwickelt. Während Prot meist gut gelaunt und optimistisch in den Tag blickt, regt er vor allem das Publikum mit seinen Dialogen zum Denken an. Er kritisiert die Menschheit und vergleicht diese mit der Bevölkerung auf K-Pax, welche bereits viel weiter entwickelt sei, als unsere Erde: “Alle Lebewesen besitzen die Fähigkeit zur Selbstheilung. Auf K-Pax ist das schon seit Millionen von Jahren bekannt.” Doch Prot kritisiert nicht nur, sondern er heilt auch die Patienten in der Anstalt auf eine ganz einfache Art und Weise. Dr. Powell’s Antwort ist daraufhin eher verärgert: „Hören Sie, Prot, auf diesem Planeten bin ich der Arzt und Sie der Patient.” Prot’s bescheidene Antwort: „Arzt, Patient, zwischen was ihr Menschen so unterscheidet.” Es gibt jedoch noch weitere tiefgründige Dialoge, die den Film zu dem machen, was er ist, nämlich ein kleines Meisterwerk mit Kritik an die Menschheit. Eine weiterer Dialog, der hier nicht unbemerkt bleiben sollte: „Prot, es ist nicht ihre Aufgabe zu heilen sondern meine.” Daraufhin wirft Prot die wirklich schwierigste Frage in den Raum, die sich die meisten Menschen auf der Welt denken: „Warum haben Sie es dann noch nicht gemacht?” Diese wirklich tiefgründigen Dialoge, werden durch eine exzellente Kameraführung und einen passen Kameraschnitt ideal betont, so wird zum Beispiel nach dem letzten oben genannten Dialog eine längere Denkpause gelassen, um diesen richtig wirken zu lassen. Prot wird von Szene zu Szene immer stärker charakterisiert, jedoch wurde dabei auf eine gewisse Doppeldeutigkeit wert gelegt, um wirklich genügend Interpretationsraum zu lassen. Es ist nicht ganz klar, ob Prot ein Bewohner vom Planeten K-Pax ist, oder doch nur ein Geisteskranker, aber eines steht wirklich fest: Prot ist ein ansehnliches Beispiel für eine Lebensweise, die sich jeder aneignen sollte.

Filme-Blog Wertung: 9/10

K-Pax kann sich wirklich sehen lassen und dies nicht nur – weil der Film den Zuschauer fest umklammert und ihn so schnell nicht mehr los lässt – sondern auch weil die Story einfach grandios ist, welche vor allem von den Dialogen und dem Zusammenspiel von Jeff Bridges und Kevin Spacey unterstützt wird. Das Zusammenspiel der Protagonisten ist hier wirklich hervorragend. Die Geschichte des Außerirdischen ist wirklich ungeheuer fesselnd und vermittelt bereits zu Beginn eine geheimnisvolle Stimmung, die zusätzlich durch Prot’s Mimik und Gestik unterstützt wird, denn diese wirkt des Öfteren nicht sehr menschlich. Auch wenn hier gänzlich auf Lichteffekte und Raumschiffe verzichtet wurde – wie es eigentlich nicht üblich ist im Science Fiction Genre – kann K-Pax vor allem durch seine wunderbare Kameraführung und der entspannenden und ruhigen Atmosphäre punkten. Einen weiteren Pluspunkt verdient sich K-Pax damit, dass im Trailer nicht zu viel verraten wird, was des Öfteren schon vor kam. Somit verdient sich  K-Pax 9 von 10 Obst-Sternen.

Das Ende:

Ob Prot vom Planeten K-Pax kommt, ist nicht eindeutig geklärt und gerade das offene Ende lässt genug Spielraum, für eine Menge an Interpretationsmöglichkeiten, deshalb verfolgt K-Pax stets eine gewisse Doppeldeutigkeit, welche man klar an der Stelle mit dem Rasensprenger bemerkt: Prot hat Angst vor dem Wasser und ist so stark wie ein Tier, das Gleiche gilt für Robert Porter, welcher ebenfalls stark ist und schlechte Erfahrungen mit dem Wasser gemacht hat. Nach dem Abspann sieht man, wie Dr. Powell mit seinem Teleskop in den Sternenhimmel schaut, jedoch klärt diese letzte Szene nicht wirklich auf, sondern gibt vielleicht nur einen kleinen Stups in die richtige Richtung: Nämlich, dass der Doktor ebenfalls an die Existenz von dem Außerirdischen namens Prot, vom Planeten K-Pax glaubt. Wichtig wäre noch, dass K-Pax auf der K-Pax Trilogie des Autors Gene Brewer basiert. In den Büchern ist Prot übrigens wirklich ein Außerirdischer.

Filmfazit:

K-Pax ist ein Film, der Einen nicht mehr los lässt. K-Pax ist sehr spannend und fesselt ungeheuerlich. Währenddessen wird man zum Denken angeregt, da die Menschheit doch sehr schwer kritisiert wird. K-Pax sollte man auf jeden Fall gesehen haben, da man keineswegs Liebhaber eines bzw. des Genres sein muss.

Filmtrailer:

Facebook Kommentare

Facebook Kommentare