Für das Leben eines Freundes (1999)

Filmbeschreibung:

Die drei Freunde „Sheriff“, Tony und Lewis verbringen ihren Urlaub auf Malaysia. Die Beschäftigungen während dieses Aufenthalts beschränken sich auf Joints rauchen, Sex mit den eingeborenen Frauen und Alkohol. Für „Sheriff“ und Tony wird es wieder Zeit abzureisen. Lewis entschließt sich jedoch in Malaysia zu bleiben, um bei der Rettung von Orang-Utans zu helfen. Zwei Jahre später arbeitet “Sheriff” in New York als Chauffeur. Während der Arbeit steigt eine Frau ins Auto, die sich als Lewis Anwältin vorstellt und „Sheriff“ erzählt, dass Lewis einen Tag nach der Abreise der anderen mit 104 Gramm Haschisch erwischt worden sei und deshalb als Dealer angesehen wird. Dafür musste Lewis die letzten Jahre im Gefängnis verbringen und wird nun in acht Tagen gehängt. Beth, Lewis Anwältin, erzählt Tony und „Sheriff“, dass Lewis überlebt, wenn Tony und „Sheriff“ ihm einen Teil der Strafe abnehmen und so selbst jeweils drei Jahre im Gefängnis in Malaysia  verbringen, damit Lewis nicht gehängt wird. Tony ist aber beruflich erfolgreich und möchte mit seiner Frau eine Familie gründen und weigert sich aus dem Grund die Strafe auf sich zu nehmen. Auch „Sheriff“ erklärt sich nicht bereit, drei Jahre seines Lebens für Lewis zu opfern, da die Zustände in den dortigen Gefängnissen nicht die besten sind. Nach langem Nachdenken entschließen sich die beiden Freunde ihrem Freund zu helfen. Zwischen Beth und „Sheriff“ entwickelt sich eine Affaire und die Lage wird noch komplizierter. Als sie den beiden auf der Reise in Malaysia beichtet, dass sie Lewis Schwester ist, entschließt Tony sich zu gehen und nun liegt es an „Sheriff“ seinem Freund zu helfen. Zum Trailer

Filmkritik:

In Für das Leben eines Freundes stellt eine schwierige Gewissensfrage das Hauptthema dar. Wie weit würde man gehen, um das Leben eines Freundes zu retten? Die erste Frage, die sich mir persönlich aufgeworfen hat, nachdem ich mir den Film angesehen hatte, war: Was hätte ich an „Sheriffs“  und Tonys Stelle getan? Ich denke es ist eine unglaublich schwere Entscheidung und das wird in Für das Leben eines Freundes deutlich. Der Film startet locker und die Stimmung ist sehr positiv, denn die Freunde verbringen einen gemeinsamen Urlaub, bei dem sie sehr viel Spaß haben. Doch nach einigen Minuten ändert sich die Stimmung schnell, denn Beth erzählt „Sheriff“ von Lewis Schicksal. An diesem Punkt beginnt eine Zeit voller Unsicherheit für alle Beteiligten. Ich persönlich habe es zu Beginn Tony und „Sheriff“ übel genommen, als die beiden Lewis nicht helfen wollten, doch die Entscheidung ist nicht einfach. Die Rechtslage Malaysias hat mich ebenfalls sehr erschreckt, da man für den Besitz von Drogen (Beziehungsweise das Handeln mit Drogen) mit dem Tod bestraft wird. An der Stelle hat man deutlich gemerkt, dass es sich hier um einen amerikanischen Film handelt, denn vor allem in der Szene im Gerichtssaal wird die westliche Welt mit Malaysia verglichen und die Missstände dort offenkundig aufgezeigt. Zur Handlung kann man sagen, dass diese von Anfang an mitreißend ist und sich bis kurz vor Schluss eine unglaublich große Spannung aufbaut. Die Handlung wird an keiner Stelle langweilig und man kann sie als Zuschauer gut mitverfolgen. Man kann sie ebenfalls als durchaus anspruchsvoll bezeichnen, da sich der Film mit einer Gewissensfrage auseinandersetzt. Die Drehorte sind passend gewählt und wirken unglaublich realistisch. Auch die Darsteller konnten überzeugen. Am meisten war ich von Vince Vaughn beeindruckt, da ich ihn bisher nur in oberflächlicheren Rollen gesehen habe und von seinem schauspielerischen Talent überrascht war. Auch die anderen Darsteller, zum Beispiel Anne Heche und Joaquin Phoenix(Walk the Line) haben die Rollen und deren Gefühle, Gewissensbisse und Verzweiflung gut dargestellt. Das Ende ist das Einzige, was mich etwas geärgert hat, denn dieses ist meiner Meinung nach einfach nicht zufriedenstellend. Ich habe auch kein Happy End erwartet, trotzdem sollte man den Zuschauer nicht einfach so im Dunkeln stehen lassen.

Filme-Blog Wertung: 8/10

Für das Leben eines Freundes hat sich acht Sterne verdient. Den Film kann man meiner Meinung nach mit nur wenigen vergleichen, denn er behandelt eine Gewissensfrage, durch die sich jeder Zuschauer angesprochen fühlt. Weitere Pluspunkte erntet der Film für die Handlung die wirklich sehr spannend ist, denn durch das Thema und die Darsteller ist man sehr stark auf Für das Leben eines Freundes konzentriert. Es werden viele verschiedene Themen angesprochen und bei denen haben sich die Drehbuchautoren nicht davor gescheut, negative Themen zu behandeln. Der Film wirkt dadurch absolut echt und hat mich zumindest sehr berührt. Dennoch erntet der Film, gerade was die Handlung angeht, auch Minuspunkte, denn das Ende ist für mich persönlich etwas zu abrupt gewesen. Der Film kann trotzdem noch durch die Schauspieler punkten, die allesamt eine gute Leistung erbracht haben.

Filmfazit:

Für das Leben eines Freundes ist ein sehr anspruchsvoller Film, denn es geht um eine schwierige Gewissensfrage. Der Film ist zudem absolut mitreißend und auch sehr berührend. Für einen Filmeabend also absolut die richtige Wahl.

Filmtrailer:

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