Filmbeschreibung:
Ein scheinbar harmloser Wochenend- Skiausflug entwickelt sich für die 3 Freunde Parker, Joe und Dan zu ihrem schlimmsten Albtraum, als die Wintersportanlage plötzlich abgeschaltet wird, während die 3 gerade noch mit dem Lift auf dem Weg nach oben sind. Doch noch schlimmer dürfte für die 3 wohl die Tatsache sein, dass sie vermutlich die komplette Woche auf dem kleinen Lift verbringen müssen, von dem es keinen Ausweg gibt, außer man versucht aus geschätzten 15 Metern Höhe in den steinharten Schnee zu springen. In ihrer Verzweiflung versucht die kleine Gruppe alles, um auf sich aufmerksam zu machen und irgendwie einen Ausweg aus der schneeweißen Hölle zu finden. Zum Trailer
Filmkritik:
Nicht viele Erwartungen hatte ich an diesen Low-Budget Horrorfilm “Frozen”. Doch ich wurde absolut vom Gegenteil überzeugt und der ein oder andere wird überrascht sein, was die Filmemacher aus diesem Werk herausgeholt haben. Besonders gut durchdacht wurde die Szene, in der sich die 3 über die wohl schlimmste Todesart unterhalten, denn später verenden sie alle auf eine sehr ähnlich Weise, was dem Betrachter jedoch vermutlich erst bei etwas genauerem Hinsehen auffallen dürfte. Des Weiteren werden im Film kaum Effekte verwendet (was vermutlich auf das niedrige Budget zurückzuführen ist), jedoch kann Frozen den Betrachter bereits nach wenigen Minuten in seinen Bann ziehen und erreicht somit das Ziel eines jeden Filmes sehr schnell. Nicht wirklich zufriedenstellen können die kleinen Pausen, die immer dann eingebaut wurden, wenn gerade eine brutale oder spannende Szene zu sehen war. In diesen Erholungsphasen vertreiben die noch lebenden Protagonisten ihre Zeit damit, über Geschichten aus ihrer Kindheit zu reden oder Witze zu reißen, was nicht wirklich angebracht ist, wenn man bedenkt, dass noch vor wenigen Minuten ein sehr enger Freund von ihnen gestorben ist. Zu erklären wäre diese Tatsache lediglich durch den Schockzustand, unter dessen Einfluss die Hauptcharaktere in Frozen stehen, oder mit der höllischen Kälte, die vermutlich auch die Gedankengänge der 3 nicht unangetastet lässt.
Filme-Blog Wertung: 7/10
7 Eiszapfen bekommt Frozen dafür, dass er den Betrachter wirklich voll und ganz in das Geschehen mit einbindet und alle dramatischen Szenen so noch intensiver zum Ausdruck bringen kann. Kleine Abzüge gibt es von mir lediglich für die hin und wieder etwas langweiligeren Szenen, in denen sich die Protagonisten unterhalten und mit Witzeleien beschäftigen, denn genau diese “Entspannungsszenen” sind zwar relativ klug eingesetzt worden, aber trotz allem etwas zu lang gezogen und somit eher ermüdend. Des Weiteren muss man leider auch für die absolut unwichtige Szene einige Pünktchen abziehen, in der einer der Protagonisten die Bekanntschaft einer neuen Freundin macht, die mit dem restlichen Verlauf des Films rein gar nichts mehr zu tun hat. Auch die Behauptung, dass das Stahlseil an dem der Lift hängt, rasiermesserscharf sei, ist nichts weiter als eine Erfindung der Autoren und somit im ersten Moment zwar glaubhaft, aber später umso enttäuschender, wenn man erfährt, dass alles nur erfunden ist (im Film wird man vom kompletten Gegenteil belehrt). Sehr positiv anmerken sollte man in jedem Fall die Tatsache, dass Frozen zwar sehr kostengünstig produziert, aber dennoch für den Betrachter so fesselnd und dramatisch wie nur möglich umgesetzt wurde. Letztendlich ist es das was zählt und somit kann der Film wirklich nur gerade noch so die 7 Punkte Wertung halten, allerdings mit starker Tendenz nach unten.
Filmfazit:
Für Genre Fans dürfte Frozen nichts Besonderes darstellen, da er für genau diese Personen vermutlich zu vorhersehbar und fast schon etwas öde sein wird. Jedoch ist der Film im Großen und Ganzen ein gelungener Thriller mit vielen überaus dramatischen Stellen, die den Betrachter auf jeden Fall mit den Protagonisten mitfühlen (mitleiden) lassen wird.
Frozen kam in Deutschland am 10.12.2010 Direct to DVD in die Läden, was ich persönlich sehr schade finde, da ein Trailer, der vorab im TV gezeigt worden wäre, sicher einige neugierige Menschen in die Kinos gelockt hätte, was die Einnahmen vermutlich stark erhöht hätte.