Filmbeschreibung:
Light Yagami findet eines Tages auf dem Nachhauseweg ein schwarzes Notizbuch auf dem Gehweg. Er steckt es ein und geht nach Hause. Dort angekommen kommt er auf die Idee, einen genaueren Blick auf das Buch zu werfen, auf dessen Einband die Worte „Death Note“ geschrieben stehen. Er blättert es auf und entdeckt im vorderen Einband eine sich auf das Buch beziehende Bedienungsanleitung. „Derjenige, dessen Name in das Notizbuch geschriebenwird, stirbt“, heißt es darin beispielsweise. Light hält dies zunächst für einen schlechten Scherz, doch als er noch am selben Tag in Versuchung gerät, es tatsächlich auszuprobieren, muss er feststellen, dass er die wohl mächtigste Waffe auf Erden in den Händen hält. Das Buch funktioniert wirklich und Light schreibt einen Namen nach dem anderen hinein, um die Welt von Kriminellen und Verbrechern aller Art reinzuwaschen. Er sieht sich selbst als Gott einer neuen Ära und tut alles, um seine Vorstellung von einer gerechten Welt zu verwirklichen. Zum Trailer
Filmkritik:
Death Note. Die Realverfilmung zu dem – meiner Meinung nach – besten Anime aller Zeiten. Früher oder später musste sie kommen und nun gibt’s hier endlich auch eine kleine Review zu dem Streifen, der die Massen entzweit. Die Einen vergöttern ihn und loben das Werk bis ins Unermessliche hoch in den Himmel, die Anderen hingegen sind eher skeptisch und vertreten meist die Meinung, der Anime sei – durch solch eine schwache filmische Umsetzung – ziemlich verunglimpft worden und werfe ein viel schlechteres Bild auf die eigentliche Geschichte, welche Death Note gleichermaßen in Manga und Anime erzählen möchte. Zu aller Erst einmal sollte aber auch an dieser Stelle jedem Zuschauer klar sein, dass Death Note keine 1:1 Verfilmung des Mangas oder Animes ist, wenngleich die ersten beiden Teile der Death Note Reihe den Anime in leicht modifizierter Form nacherzählen. Klar geht es auch in der Realverfilmung des japanischen Originals um den Kampf für eine bessere und gerechtere Welt, um die Geburt eines neuen Gottes, der sich Kira nennt und um einen jungen Studenten, der mit seinen Handlungen die ganze Welt auf den Kopf stellt. Auf der anderen Seite kämpft auch hier Meisterdetektiv L darum, die nicht enden wollenden Morde in Japan und dem Rest der Welt endlich aufzuklären und dem scheinbaren Serienkiller das Handwerk zu legen. Soviel also zur Story, die ja bereits jedem Fan des Animes oder Mangas geläufig sein sollte und da ich nicht davon ausgehe, dass man sich zuerst die Realverfilmung ansieht und anschließend den Anime, setze ich an dieser Stelle natürlich dezente Grundkenntnisse bereits voraus. Die Synchronisation der wesentlichen Charaktere hat man bei Death Note dankenswerterweise beibehalten, wie man sie bereits aus dem Anime kennt und auch die Grundzüge und Handlungsweisen der einzelnen Figuren entsprechen weitestgehend der Originalvorlage. Besonders gespannt ist man bei einer solchen Realverfilmung vor allem natürlich auf die Götter des Todes, die Shinigamis. Ryuk’s Aussehen mag zwar gelungen sein und dennoch wird der zynische Shinigami kaum einen Betrachter wirklich vom Hocker reißen. Letzteres mag zum Einen an der veränderten deutschen Synchronisation und zum Anderen aber ganz sicher auch an der eher mäßigen Positionierung der Figur im allgemeinen Handlungsverlauf liegen. Eine tragende Rolle kommt ihm nämlich zumindest im ersten Teil der Death Note Filme keineswegs zu, wodurch sein im Anime vorhandenes Karma doch letztlich stark geschmälert wird. Die kleinen Veränderungen der Story hingegen lassen sich nur schwer in die Kritik miteinbeziehen, da diese in jedem Fall Geschmackssache sind und somit auch den ausschlaggebenden Grund für die so weit auseinanderklaffenden Meinungen zu Death Note darstellen.
Filme-Blog Wertung: 6/10
Mein geschätzter Kollege Christian erwähnte ja bereits in seiner Rezension zu Gantz beiläufig die ihm nicht ganz so zusagende Realverfilmung von Death Note und generell muss ich ihm in der Hinsicht größtenteils zustimmen, denn der Anime war einfach episch zur damaligen Zeit und man hat einfach was verpasst, wenn man sich damals das Katz- und Mausspiel der beiden Superhirne Light und L nicht bis zum Ende angesehen hat. Zwar wurde auch der Anime durch einige Filler zur Mitte hin deutlich in die Länge gezogen, konnte aber letztlich den roten Faden wiederfinden und mit einem genialen Ende aufwarten. Der erste Teil von Death Note macht die Sache ähnlich und erzählt über etwas mehr als zwei Stunden die Geschichte von L und Kira im Kampf um eine neue Welt, wobei man sich als eingefleischter Fan des Animes über die gesamte Laufzeit wie vor den Bildschirm gefesselt fühlen wird, wohingegen man sich als Skeptiker bei der stark in die Länge gezogenen Grundhandlung wahrscheinlich eher langweilen wird. Für starke Abzüge sorgen bei Death Note leider auch die Nebendarsteller, die schauspielerisch im Vergleich zu den Protagonisten nahezu kein Talent zu besitzen scheinen und das Geschehen hin und wieder deutlich ins Lächerliche ziehen. Musik und Schnitt sind Okay, bei weitem kein Meisterwerk aber für sechs Sterne reicht es dennoch allemal.
Filmfazit:
Für Fans ein Muss und für Skeptiker ein Gräuel. Wer Lust auf eine fast fünf Stunden dauernde Nacherzählung des damaligen Animes hat, der kann sich an Death Note gerne versuchen. Wer den Anime allerdings nicht einmal kennt, oder diesem eher skeptisch gegenübersteht, den wird auch die Realverfilmung von Death Note nicht eines Besseren belehren können.
Filmtrailer:
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