Filmbeschreibung:
2093 reist eine Gruppe von Wissenschaftlern im Auftrag der Weyland Corporation in noch unentdeckte Weiten des Weltalls um eine mysteriöse Sternenkonstellation zu untersuchen: Relikte und Ausgrabungen alter Zivilisationen scheinen eine Karte zu einem ganz bestimmten Punkt im Universum zu sein. Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) und Charlie Holloway (Logan Marshall-Green) versprechen sich Erkenntnisse über die Ursprünge der Menschheit; sie versuchen zu ergründen, wer uns warum erschaffen hat. Auf einem fernen Planeten finden sie tatsächlich Überreste einer anderen (Alien-)Rasse. Diese, „Schöpfer“ genannten Wesen, scheinen jedoch bereits ausgestorben und das Forscherteam entdeckt nur sterbliche Überreste. Doch in den verwinkelten Gängen tief im Inneren des Planeten lauert eine ganz andere reale Gefahr auf die Wissenschaftler. Zum Trailer
Filmkritik:
Ridley Scott dreht ein Prequel zu seinem Kultklassiker Alien von 1979: BÄM! Als vor rund drei Jahren erste Informationen diesbezüglich aufkamen, war die Gerüchteküche am brodeln. Während die einen dem alternden Regisseur Ausverkauf eines bekannten Namen vorwarfen, freuten sich die Anderen darüber, zu erfahren, was es mit der Herkunft des berühmten, von dem Schweizer Künstler HR Giger geschaffenen Wesens Alien auf sich hat. Doch bereits der Titel dieses neuen Science-Fiction-Films, Prometheus, macht deutlich, dass Scott eigentlich eine ganz andere Geschichte erzählen will und erzählt. In der griechischen Mythologie stiehlt der Titan den Göttern das Feuer und bringt es den Menschen. Seit dem gilt er als der Kultur- und Erkenntnisstifter – das hat man irgendwann mal in der Schule gelernt. Viel interessanter ist jedoch, dass Prometheus den Menschen überhaupt erst aus Ton geschaffen haben soll. Mit diesen beiden Themenkomplexen – Schöpfung und Erkenntnis – beschäftigt sich dann auch Scotts Prometheus. Prometheus ist auch bei Scott ein Titan: Einer aus Blech, Metall und Computerkonsolen; ein gigantisches Raumschiff. Die Wissenschaftler, die an Bord sind, haben unterschiedliche Beweggründe an der Mission teilzunehmen. Geld ist eine Antriebsfeder. Altruistisches Streben nach Gewissheit eine weitere. Der Androide David (Michael Fassbender) hat keine solche Intention. Er ist nur Befehlsempfänger und wandelndes Wörterbuch. Trotzdem scheint er in einer Schlüsselszene des Films ein eigenes Gewissen zu entwickeln. Die Ankunft auf dem fernen Planeten lässt dann insbesondere Alien-Fans einen Schauer über den Rücken laufen. Überall finden sich Hinweise auf die säureblutenden Viecher, die das Horror und Science-Fiction-Kino der 80er und 90er geprägt haben.
Filme-Blog Wertung: 9/10
Doch Scott möchte mit Prometheus so viel mehr. Er möchte eine mögliche Schöpfungsgeschichte erzählen. Scott, der wie er in Interviews behauptet, fest an die Existenz anderer außeriridscher Lebewesen glaubt, erzählt von einer Schöpferrasse, die ihrer eigenen Kreation zum Opfer gefallen ist. Scott fragt nach den Ursprüngen des menschlichen Daseins und daraus, was wir aus dem Leben machen. Das Schiff Prometheus soll den Menschen auf der Erde das Feuer bringen, das Wissen über ihren Schöpfer. Doch Scott macht deutlich, dass es manchmal besser ist, nicht alles zu wissen… Besonders gut kommt dies in den wenigen aber umso gelungener platzierten Horrorpassagen zur Geltung. Von der Inszenierung orientiert sich Prometheus an Alien. Kammerspielartig lässt Scott das Grauen langsam in die Köpfe der Prometheus-Crew sowie der Zuschauer. wenn dann die Gewalt eruptiv hervorbricht, wirkt sie unglaublich fies und abstoßend. Von den Effekten her ist Prometheus sicherlich einer der ekligsten Filme des Jahres. Nicht dass da viel gesplattert würde, aber es ist halt einfach schleimig, schmerzhaft und fies.
Filmfazit:
Prometheus ist eine Science-Fiction-Oper, wie sie Alien 1979 war. Zwar überhebt sich Scott stellenweise an der enormen inhaltlichen Vielfalt seines eigenen Films, über weite Strecken unterhält Prometheus aber blendend. Wer ihn sich nur wegen dem Alien-Bezug anschaut, macht allerdings definitiv etwas falsch!
das ist jetzt überraschend so eine positive wertung hier zu lesen
in habe bereits einiges über prometheus gelesen, also kommentare von anderen, und überall wurde er nur mäßig-gut bis minderwertiger clon von alien betittelt
ich selber habe alien nicht gesehen, also alien 1, naja vielleicht doch, weiss nicht, hab’ schon den ein oder anderen alien teil gesehen… wie auch immer
aber christian ist auch für mich dafür bekannt meistens ‘ne andere wertung als sonst zu haben :p
ehrlich gesagt sieht er auch interessant und würde ihn mir mal gern anschauen, jetzt besonders
abenteuerliche idee, die neugierig macht, da alles sehr neu wirkt, insbesondere mich interessieren solche sci-fi-“sachen” – leider ist das ergebnis eher mittelmäßig bis lausig, das einige unlogische und zum teil vorhersehbare stellen nicht gerade positiv unterstützen…
die schauspielerische leistung ist eigentlich nicht nennenswert, weder zum positiven, noch wirklich zum negativen, wobei ich sagen muss, dass mir die rolle des “Davids” ganz gut gefällt, die rolle der blondine vikas(?) dagegen weniger (nicht authentisch leider) das ende ist, je nachdem wie man’s sehen mag, leider ein kliffhanger und stiftet zu einem forstetzenden teil an
ich bin zwar kein “alien”-kenner (also der film), aber man merkt, dass es einen prequel zu alien darstellt, da es die geburt dieser rasse zeigt
so interessant der film auch ist und so neugierig er mich auch gemacht hat, bin ich leider mit dem ergebnis nicht zufrieden, was wohl auch zu der folgenden bewertung führt:
persönliche wertung: 7/10
Interessant, ich hätte gedacht, dass man Prometheus als nicht-Alien-Kenner besser bewerten würde 🙂 Zwar entgehen einem da die ein oder anderen Referenzen, die ja manche als Plagiat auslegen, aber du gehst halt noch unvoreingenommer an den Streifen dran.
Finde auch, dass Fassebder mit seinem David die beste Rolle abliefert – und diese finde ich nicht nur “ganz gut”, sondern schon herausragend.
Charlize Thereons Spiel als Vickers finde ich auch klasse – liegt wohl dran, dass ich ihren unterkühlten, distanzierten Stil generell mag. Bei Prometheus finde ich eröffnet er sogar die ein oder andere Interpretationsebene (Android oder nicht; …)
Scott hat mal in einem Interview gesagt, dass er gerne ‘ne neue Trilogie aufmachen möchte. Prometheus könnte der Startschuss sein -finde ich auch scheiße, ist aber so 🙂 An sich bereitet er ganz gut auf den ersten Alien vor – auch wenn ich das Ende ein bisschen dick aufgetragen finde 🙂
Insgesamt mag ich die Fragen, die der Film aufwirft.
PS: “aber christian ist auch für mich dafür bekannt meistens ‘ne andere wertung als sonst zu haben :p”
– Das nehme ich als Kompliment 😀
ehrlich gesagt würde ich mich über eine trilogie “freuen”, na freuen vielleicht etwas übertrieben, aber ich würde es begrüßen heissen, denn es macht mich schon neugierig, wie es weitergeht – das ist es eben, was prometheus ausmacht: die neugierde
Ich fand Prometheus sehr gut. Er bietet alles, was FANS der ALIEN-Filme gern sehen möchten und doch ist er eigenständig und bietet eben auch einen Zugang für Leute, die ALIEN bisher nicht kannten. Ansonsten war das einfach nur spannend und verdammt gut und liebevoll gemacht. Ich freu mich schon tierisch auf Teil 2.
Ich war gerade erstaunt darüber, dass dieser Film bei uns in einigen Kinos schon gar nicht mehr in 3D gezeigt wird und nur noch in den kleineren Kinos läuft. Werde ihn mir aber trotzdem morgen anschauen.
Und, noch ein Kino gefunden?
Ist wirklich schnell wieder aus den großen Sälen rausgeflogen der “Blockbuster”. Einspiel bisher um die 350 Millionene Dollar weltweit. Wir Deutschen haben nur ‘nen kleinen Teil zu beigetragen (etwa zehn Millionen). Kein Wunder, ist er doch wirklich schon wieder aus den Kinos verschwunden…
Hab ihn heute gesehen. Also für Fans der Alien-Reihe ein absolutes Mus.
Ein etwas oberflächliches Review, welches mich stilistisch fast an einen Promo-Text erinnert. Deutlich besser macht es meiner Meinung nach Zukunftia, welche nicht nur mehr ins Detail gehen sondern zudem auch mal mit Humor das Ganze etwas auflockern:
http://www.zukunftia.de/4497/prometheus-dunkle-zeichen-im-zeichen-des-dampfhammers/
Hallo Vollbart,
muss mich ja nur mal eben kurz verteidigen. 🙂 Also, ich bekomme jeden Tag dutzende Promos rein und das hier liest sich schon ein bisschen anders.
Ich habe (was ich ganz gerne mache) versucht, die Interpretationsebene des Streifens und auch den geschürten Hype beziehungsweise die Herangehensweise des Regiesseurs in dem (zu!?) kurzen Review ein wenig zu erläutern. Wenn du die Berichterstattung zu Prometheus ein bissi verfolgt hast, wird dir aufgefallen sein, dass diverse Medien den Film entweder a) als Fortführung des Alien-Mythos abfeiern, b) als Fortführung des Alien-Mythos scheiße finden, c) zu mutlos sind, zu sagen, dass der Film als Fortführugn des Alien-Mythos entweder a oder b ist und sich iwo dazwischen einordnen, oder d) versuchen ein bisschen den Hype zu entschlüsseln. Ich habe mich an letzteres gehalten und eben – nebenbei – bemerkt, dass der Film einige Sachen verdammt richtig macht und iwie unterhaltsam ist.
Danke für den Link zu dem Reviews übrigens. Doch: Humor, der sich daraus generiert, sich an Logiklöchern in einem Science-Fiction-Film mit Aliens und schleimigen Glibberzeugs aufzuheizen, ist für mich nicht so lustig 😉
man endlich mal jemand dem der film gefallen hat – soll ja einige leute da draußen geben denen er nicht gefällt einfach weil sie ihn nicht verstanden haben!
da ich ein sci-fan bin hatte ich natürlich auf Prometheus gewartet und wurde nicht enttäuscht. nur länger hätte er sein können, oder ein 2-teiler. der bogen von den schöpfern bis zur anknüpfung an Alien 1 wurde für mich zu schnell gespannt. da ist leider einiges an potential verloren gegangen.
alternative interpretation der schöpfungsangelegenheit: das leben/die menschheit wurde nur durch zufall geschaffen (durch nicht zerstörte doppelhelixteile im wasser) und die unfreiwilligen schöpfer versuchten darauf die erde zu “entkontaminieren”. außerdem scheint es mehrere unfälle dieser art gegeben zu haben (da es mehrere raumschiffe gibt).
Ist jetzt schon etwas länger her, dass ich ihn gesehen habe, aber ich meine mich zu entsinnen, dass relativ klar erklärt wird, dass die “Opferung” der Erschaffer im Prolog ein bewußter Schöpfungsakt war. Wurde das nicht klar angesprochen??
Ein zweiter Teil kommt ja evtl.!
uff, bei mir auch schon länger her. wenn das so ist, dann hab ich am anfang wohl geschlafen.
würde mich über einen zweiten teil freuen. nicht nur damit offene fragen geklärt werden, auch da gute sci-fi filme heutzutage irgendwie rar geworden sind. 8(
aber vielleicht gibt mir diese seite hier neue impulse! ^_-
Da das Einspielergebniss wohl ganz ordentlich ausgefallen ist – weltweit um die 400 Mill US-Dollar – ist durchaus mit einem zweiten (und dritten??) Teil von Prometheus zu rechnen.
Du hast schon recht, gute Science-Fiction ist wirklich selten mittlerweile. Insofern wäre ein weiterer Teil sicherlich wünschenswert.
9 von 10 trifft den Nagel auf den Kopf wie ich finde! Habe mich abschrecken lassen durch Erzählungen von Freunden und viele negative Meinungen die ich online gelesen habe. Jetzt habe ich in mir angesehen und war schlichtweg begeistert!