Troja (2004)

Filmbeschreibung:

Während der Bronzezeit (vor ca. 3000 Jahren): Der trojanische Prinz Paris ist mit seinem großen Bruder Hektor in Sparta, bei dem König Menelaos zu Besuch. Paris verliebt sich während seinem dortigen Aufenthalt in Menelaos Frau Helena. Paris nimmt Helena heimlich mit nach Troja, woraufhin Menelaos und sein Bruder Agamemnon, der König von Mykene, Troja den Krieg erklären. Dabei hat Agamemnon jedoch andere Absichten als sein Bruder, denn Agamemnon möchte, wie fast alle anderen Staaten Griechenlands auch Troja besetzen, während Menelaos seine Helena zurück haben will. Mit 10000 Schiffen steuern die Griechen auf die trojanische Küste zu, die sie mit der Hilfe von Achilles, einem berüchtigten Krieger und dessen Armee die Myrmidonen einnehmen. Auch Odysseus, der König von Ithaka hilft den Griechen. Es kommt zu einer großen Schlacht, bei der Achilles den Tempel von Apollon zerstört und Briseis, die Cousine von Paris gefangen nimmt. Agamemnon nimmt diese Achilles jedoch weg. Deshalb stellt sich Achilles stur und möchte nicht mehr für die Griechen kämpfen. Paris hingegen möchte sich Menelaos stellen, da er sich für den Krieg verantwortlich fühlt. Die beiden kämpfen miteinander und gerade als Menelaos Paris töten will, greift Hektor ein und tötet Menelaos. Agamemnon sieht ein, dass er auf Achilles angewiesen ist und gibt diesem Briseis zurück. Doch der Kampf gegen die Trojaner erweist sich als schwerer als gedacht, denn Troja ist nicht umsonst die Stadt, die noch nie eingenommen worden ist. Zum Trailer

Filmkritik:

Troja baut auf der Handlung des Epos von Homer die “Ilias” auf, dem ältesten Werk der abendländischen Literatur. In dem Film wird der trojanische Krieg dargestellt. Den Film habe ich mir in erster Linie aus dem Grund angesehen, um mehr über den Mythos Troja zu erfahren, so wie Homer ihn in seinem Gedicht beschrieben hat. Ich war auf die Umsetzung der Handlung gespannt, denn bei der Ilias handelt es sich um ein sehr komplexes Werk. Als ich mir Troja dann schließlich angeschaut habe, war ich doch etwas enttäuscht. Wer die Vorlage kennt, wird sich zum Schluss wundern, wo die ganzen griechischen Götter abgeblieben sind. Denn deren Einfluss auf die Geschichte wurde an keiner einzigen Stelle deutlich. Das führte schon dazu, dass meiner Meinung nach die Vorlage etwas verfälscht worden ist. Auch die Tatsache, dass einige Figuren eine göttliche Abstammung hatten wurde mit Ausnahme von Achilles völlig ignoriert. Darüber hinaus stimmen viele Handlungsabläufe nicht mit der “Ilias” überein. [SPOILER] In der Sage stirbt Achilles vor der Eroberung Trojas, wohingegen er im Film er erst nach dieser stirbt. Agamemnon kommt im Gegensatz zur Sage nicht mehr zu Hause an, da er von Briseis erstochen wird. [SPOILER ENDE] Darüber hinaus dauert der Krieg im Film nur einige Wochen, wobei er im Epos ca. 10 Jahre dauert. Somit ist also von der eigentlichen Sage nicht mehr viel übrig geblieben. Das “Inspiriert von Homer” im Abspann konnte ich nach dem Film also nicht mehr ganz ernst nehmen. Dafür macht sich Troja aber als Kriegsfilm unglaublich gut. Der Zuschauer bekommt viele eindrucksvolle Bilder zu sehen, die die Macht der Griechen aufzeigen. Als bestes Beispiel kann man hier das griechische Heer vor den Toren Trojas nennen. Bei den Kriegsszenen war der Regisseur ganz besonders sorgfältig, denn diese sind sehr blutig und zeigen jedes Detail auf der Leinwand. Diese erklären auch die Länge von Troja, denn Szenen mit viel Gemetzel gab es zu genüge. Somit bleibt Troja immer spannend und wird nicht langweilig. Es gibt zum Schluss ein großes Showdown, das meiner Meinung nach absolut gelungen ist. Peterson hat sich für Troja viele prominente Darsteller mit ins Boot geholt, die absolut in ihre Rollen gepasst haben. Dabei waren Brad Pitt und Eric Bana meine Favoriten. Pitt passte gut in die Rolle des kriegerischen Achilles rein. Bana überzeugte als der mutige Bruder von Paris. Auch Diane Krüger, die sich eher im Hintergrund hält, konnte die Verzweiflung von Helena gut rüberbringen.

Filme-Blog Wertung: 7/10

Der Film Troja verdient sich sieben Sterne. Minuspunkte verdient sich Troja vor allem nur aus einem Grund: Der mangelnde Bezug zu Homers Ilias. Dies hätte ich gar nicht mal so schlimm gefunden, wenn nicht im Abspann “Inspiriert durch Homer” gestanden hätte. Doch wenn man sich Troja ansieht, scheint der Film nur ansatzweise inspiriert zu sein, denn viele wichtige Details und auch die übernatürlichen Komponenten wurden übergangen. Das ist einerseits verständlich, da die Ilias zu komplex ist, um diese vollständig in einen Film zu packen. Dennoch kann der Film an sich durchaus überzeugen. Die Handlung ist spannend und kann sich mit dem Showdown am Ende sehen lassen. Vor Allem als Kriegsfilm schlägt sich Troja gut, denn die Kriegsszenen sind ziemlich beeindruckend und reißen den Zuschauer mit. Darüber hinaus können auch die Darsteller in ganzer Linie überzeugen.

Filmfazit:

Troja ist nicht dafür geeignet, etwas über den trojanischen Krieg aus der Ilias zu erfahren, da der Film nur ansatzweise zu der Sage passt. Dennoch ist Troja ein gelungener Kriegsfilm und hat trotz der langen Spieldauer einen hohen Unterhaltungswert.

Filmtrailer:

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Ein Gedanke zu “Troja (2004)

  1. ein wahnsinns film
    auch diesen habe ich zwar schon eine weile nicht mehr gesehen, aber auch hier oft genug, dass ich mich an das meiste erinnere
    brad pitt spielt archilleus wirklich gut und es gäbe kaum einen geeigneteren schauspieler dafür (er sollte nicht ZU männlich wirken, s. leonidas von 300, aber auch nicht verweichlicht wirken s. orlando bloom)
    allgemein sind die schauspieler ziemlich gut gewählt und passen bemerkenswert gut in ihre rolle
    generell mag ich auch diese saga und ich fand/finde diesen film sehr motivierend um das beste aus sich rauszuholen (insbesondere was fantasy games angeht :p)

    ich kenne leider nicht die originelle saga, aber so wie sie hier dargestellt wurde finde ich sehr gut gelungen! daher kann ich den film nur empfehlen, insbesondere für fans solcher mythen-genre

    persönliche bewertung: 8-9/10

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