Beneath (2007)

Filmbeschreibung:

Der vierzehnjährigen Christy hat das Schicksal ziemlich übel mitgespielt. Nach einem von ihr verursachten Autounfall ist ihre große Schwester Vanessa, nachdem diese Christy für einige Minuten ans Steuer ihres Wagens gelassen hatte, für immer entstellt worden. Verbrennungen am gesamten Körper und eine komplette Entfremdung sind die Folge dieses fatalen Ereignisses. Sechs Monate nach dem Unfall findet Vanessas Bestattung statt. Sie sei gestorben, so sagte man es der damals noch sehr jungen Christy, die von nun an jahrelang in psychiatrischer Behandlung war, weil sie mit Visionen und diversen Wahnvorstellungen zu kämpfen hatte. Ihre Alpträume hörten jedoch trotz der Therapie nie auf und eine Stimme tief in ihrem Inneren lässt Christy auch zwölf Jahre nach der scheinbaren Bestattung ihrer großen Schwester noch an dem Gedanken festhalten, dass Vanessa eventuell lebendig begraben worden sein könnte und noch gar nicht tot war. Die Verdachte erhärten sich als Christy nach einiger Zeit in das Haus von Vanessas Mann zurückkehrt und weitere Panikattacken bewältigen muss. Zum Trailer

Filmkritik:

Beneath ist wohl einer der sehr wenigen Filme bei denen ich am Titel schon mal absolut nichts auszusetzen habe. Wie der Titel nämlich bereits verrät, geht es um das „Darunter“. Um das was unter der Erde begraben sein soll und vielmehr geht es auch um das, was sich tief unter der aufgetischten Wahrheit in Christys Kopf verbirgt und dort seit Jahren heranwächst. Nämlich um den Verdacht, dass ihre Schwester den Autounfall und die damit verbundenen Folgen doch überlebt haben könnte und entweder lebendig begraben wurde, oder vielleicht sogar immer noch unter den Lebenden ist. Anfangs kann man sich als Betrachter nur schwer in die Lage der jungen und wissenshungrigen Christy hineinversetzen, da wirklich alles Schlag auf Schlag geht und fast die gesamte Kindheit, inklusive der Therapie, in nur wenigen Schnitten aufgezeigt wird. Die Suche nach Antworten und die ständige Qual der Visionen ist es letztlich, das Beneath ausmacht und was den Betrachter irgendwie nicht von dem Streifen befreit. Weiterhin ist es aber auch gerade dieser Lange Part von Christys Suchprozess, der an diversen Stellen einfach nur sehr schlicht erscheint und Beneath somit hin und wieder sämtliche Spannung nimmt und ihn als langweiligen und tristen 08/15 Gruselstreifen mit hin und wieder interessanten Elementen erscheinen lässt. Interessanter wird es dann wieder ab der Szene, in der die kleine Amy erstmals in das Geschehen eintritt und von dunklen Wesen erzählt, die sich in dem Haus von Vanessas Mann umher treiben sollen. Ab diesem Moment wird der Betrachter hellhörig und beginnt sich verstärkt in die Lage der einsamen und verzweifelten Christy hineinzuversetzen. Ist vielleicht doch etwas dran an den Gedanken dieses Mädchens? Ist ihre Verzweiflung begründet? Diese Fragen sind es, die im Zusammenspiel mit den vielen unerwarteten Wendungen in Beneath dafür sorgen, dass der Zuschauer am Ball bleibt und sich zumindest ansatzweise mit dem Streifen etwas mehr auseinandersetzt, sofern einem nach diversen eintönigen Szenen aus den ersten 20-30 Minuten noch nicht die Lust am Film vergangen ist. Die Grundidee als solches ist zwar nicht gerade das, was ich als wirklich einfallsreich bezeichnen würde, aber in jedem Fall ist sie für Thrillerfans eine akzeptable Unterhaltung und bietet vereinzelt sogar Elemente eines Dramas. Die Zuordnung zum Horrorgenre erscheint hier eher zweitrangig, denn Schocker gibt es nur sehr wenige im Film und ganz klar sind es hier die Mystery-Elemente, die in Beneath die Überhand behalten.

Filme-Blog Wertung: 5/10

 

Die Wertung für diese Film fällt mir unglaublich schwer. Beneath macht vieles gut, aber schafft es auch, sich alles irgendwie letztlich doch wieder zu verbauen und sich eine deutlich schlechtere Wertung einzuhandeln. Etwas mehr Spannung wäre in Beneath sicher kein Fehler gewesen und auch die vielen Wendungen erfordern die volle Aufmerksamkeit des Betrachters, was viele Genre-Fans aus anderen Horrorstreifen sicher gar nicht so stark gewohnt sein dürften. Durchschnittliche fünf Sterne gibt es also an dieser Stelle für Beneath, der es leider aufgrund der vielen etwas langwierigen Momente nicht ganz schafft, sein volles Potenzial zu entfalten und wirklich aus sich heraus zu kommen.

Filmfazit:

Kein Must-See aber immerhin einen Blick wert, wenn man sich auf einen nicht durchgehend packenden Mystery-Thriller-Horror-Mix einlassen kann/will und gute 80 Minuten totschlagen möchte.

Filmtrailer:

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