X-Men: Erste Entscheidung (2011)

Filmbeschreibung:

Dieser Film ist die Vorgeschichte der sonst so bekannten X-Men Trilogie und spielt zu Zeiten des Kalten Krieges. Während es zwischen USA und Russland auf politischer Ebene brodelt und Beide versuchen durch Ausrüstung ihrer ABC- Waffen zur mächtigsten Weltmacht zu werden, ist die Welt dabei nur noch wenige Schritte von einem atomaren Krieg entfernt. Unterdessen hat sich eine neue Evolutionsstufe unter den Menschen, welche durch genetische Mutationen entstanden ist, gebildet und besitzt unbekannte und gefährliche Kräfte. Professor Charles, der versuchen möchte eine Toleranz für Mutanten unter den Menschen zu erreichen, lernt währenddessen Erik kennen, welcher – genauso wie er selbst – über besonders starke Fähigkeiten verfügt. Zusammenstellen sie sich gegen die drohende Gefahr einer aus Mutanten bestehen Gruppe und erkennen erst am Ende, das sie Beide zwar das selbe Ziel haben, jedoch nicht den gleichen Weg gehen wollen. Zum Trailer

Filmkritik:

Der Streifen X-Men: Erste Entscheidung hat mich vom ersten Moment an völlig in seinen Bann gezogen, denn obwohl einem eigentlich genau bewusst ist, wie dieser Teil schließlich ausgehen muss, ist man bis zur letzten Minute hin gefesselt, da die einzelnen Handlungstücke keineswegs vorhersehbar sind. An sich muss ich sagen, dass X-Men: Erste Entscheidung mich durch die so leicht nachvollziehbare logische Ausgangssituation so überrascht hat. Ganz anders als in den vorherigen Teilen sind die Effekte zwar visuell wieder ordentlich Umgesetzt und wirken richtig platziert und eindrucksvoll, treten aber auch im Vergleich zu anderen Blockbustern in den Hintergrund und lassen Platz für die Storyline. Da X-Men: Erste Entscheidung nicht nur eine Fortsetzung der anderen Teile, sondern auch die Vorgeschichte an sich ist, bringt es natürlich einen enormen Vorteil, sich mehr auf das Narrative zu konzentrieren. Auch die Handlung an sich ist nicht oberflächlich oder leichtfertig umgesetzt. Da der Film zur Zeit des Kalten Krieges spielt, wird auch besonders darauf geachtet, dem Zuschauer die damalige politische Lage leicht verständlich herüber zu bringen, obwohl man schließlich feststellen muss, dass diese doch nur oberflächlichen angeschnitten wird. Sehr gelungen ist in X-Men: Erste Entscheidung vor allem das Unterbringen und Behandeln einiger tiefsinnigerer Fragen z.B.: Wie wird die voraussichtliche Haltung der Menschheit zu einer neuen Evolutionsstufe sein? So wird auch, für weniger Science Fiction interessierte Zuschauer, sehr nüchtern die mögliche Auswirkung einer solchen Weiterentwicklung und der damit verbundene Interessenkonflikt, auf das Denken, Handeln und Reagieren unserer heutigen Gesellschaft thematisiert. Ein weiterer Kritikpunkt war die Filmlänge, welche mich anfangs etwas verschreckt hatte. Jedoch muss man auch hier sagen, dass X-Men: Erste Entscheidung trotz dieser beachtlichen Länge von mehr als 2 Stunden niemals wirklich lang gezogen vor kam. Ein weiterer kritischer Aspekt war die schauspielerische Leistung. Ich hatte anfangs befürchtet, dass es mir schwer fallen würde, die schon so bekannten Filmfiguren in ihre neue, junge Erscheinung zu projizieren, wurde jedoch wieder einmal völlig überrascht. Der Trailer legt einen klaren Schwerpunkt auf die Beziehung zwischen Magneto und Professor X, so dass zu befürchten war, dass die anderen Nebendarsteller zu kurz kommen würden. Doch dies war ganz anders. X-Men: Erste Entscheidung legt nämlich keinen Wert auf eine grobe Auseinandersetzung mit den Nebenrollen, sondern handelt fast jede Rolle liebevoll mit einer – für den Zuschauer – klaren Charaktereigenschaftenvielfalt ab. So hat mich unter den Nebenrollen vor allem die äußerst hübsche Darstellerin von Mystique,(Jennifer Lawrence) überzeugt. Bei den Hauptfiguren hat mich X-Men: Erste Entscheidung genauso positiv überrascht. Die Figur des Jungen Charles (James McAvoy) hat einfach mit der vorgestellten, bekannten Rolle von dem alten Professor X harmoniert. Manchmal hatte man glatt das Gefühl eines Déjà vue’s . Auch die Filmfigur des jungen Magneto – Michael Fassbender – hat durch seine verbitterte und so entschlossene Art hat super gepasst. Man konnte in der Rollenentwicklung förmlich festhalten, wie seine Kräfte gewachsen sind und er im Laufe dieser Zeit seine innere Stärke und die uns bekannte Macht entfesselt hat und die vielen neuen Facetten haben die Glaubwürdigkeit in der Rollenentwicklung nur bestärkt. Kritikpunkte gar es für mich grundsätzlich in der Logik des Filmes. X-Men: Erste Entscheidung hat nämlich in der Begründung, wie es zu diesen speziellen Mutationen kam, einen großen Schwachpunkt. Die meisten sind unglaubwürdig und recht makaber. So sollte man X-Men: Erste Entscheidung mehr als gelungenes Unterhaltungskino annehmen und weniger die einzelnen Aspekte hinterfragen. Weniger Überzeugt haben mich einige Dialoge, welche an manchen Stellen einfach durch Overacting nicht glaubwürdig herüber kamen. Dafür enthielt X-Men: Erste Entscheidung waren dafür viele sehr humorvolle Stellen und auch die Dramatik, während der Verwandlung von Hank McCoy (Nicholas Hoult) in Beast  oder beim späteren Mord an Sebastian Shaw (Kevin Bacon)  kam nie zu kurz. Andere Dialoge hingegen trieften dafür nur so von Tiefsinnigkeit und moralischem Denken, sowie schwierigen Entscheidungen. Etwas allgemein kam mir auch der vorgegebene Konflikt zwischen Gut und Böse vor. Genauso oberflächliche fand ich teilweise auch die geschichtliche Auseinandersetzung von Gute und Böse.

Filme-Blog Wertung: 8/10

Der dramatische Actionstreifen hat sich besonders dadurch ausgezeichnet, dass er es geschafft hat, das Interesse seines langjährigen Publikums durch Spannung bis zum Ende zu fesseln, obwohl ja eigentlich der Ausgang bekannt ist. Weiterhin spricht er auch, durch Rollenentwicklung, starke Dialoge, vorbildliche schauspielerische Leistungen und der groben Auseinandersetzung mit wichtigen geschichtlichen Themen die Zuschauer an, welche sich normalerweise nicht für Fantasy oder Science Fiction  interessieren. Einige logische Aspekte, auch unter den Mutationen, sind in X-Men: Erste Entscheidung fragwürdig. So empfiehlt es sich hier mal ein Auge zuzudrücken und mehr auf die vielen visuell gut gelungenen Eindrücke zu achten, die der Streifen uns dank ordentlich umgesetzter Effekte und mitreißender Kampfszenen, bietet. Da auch Fans sich keine Sorgen machen müssen, ihre alten, lieb-gewonnenen Filmfiguren in den jüngeren Versionen nicht erkennen zu können, bekommt der Film X- Men: Erste Entscheidung 8 Sterne.

Filmfazit:

X-Men: Erst Entscheidung überzeugt nicht nur durch Spannung, gute Effekte, und eine tiefsinnige Story, sondern auch durch glaubhafte und passend besetzte Schauspieler und wird zu einem gelungenen Prequel für alle Fans und Neuzuschauer.

Filmtrailer:

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6 Gedanken zu “X-Men: Erste Entscheidung (2011)

  1. Uhhh du sprichst Origins an, der Film, der komischerweise unfertig im Internet zu finden war und somit jeglichen Wind aus den Segeln für den fertigen Kinofilm nahm. Der Film war wirklich ein totaler Flop und so ein Missgeschick sollte echt nicht passieren.

    • Soweit ich weiß, wird -leider??- an ‘nem “Wolverine 2” gearbeitet… Mal schauen, was dabei rauskommt.
      “First Class” sollte ja zunächst “Origins 2 – Magneto” werden. Gute Entscheidung Prof. Xavier und Magneto zusammen abzuhandeln!

      • ich muss aber ganz ehrlich sagen, ich blicke in der Reihenfolge der ganzen X-Men Teile nicht mehr sonderlich durch :/ und ich habe es aufgegeben die Filme zu sehen, bereits nach dem dritten Teil, der erschienen ist, hatte ich keine Lust mehr, denn irgendwie war der Pepp raus und es fehlte einfach an neuen Ideen.

  2. So langsam werden die X-Men Filme die Start-Trek Filme in der Masse wohl ablösen, wenn das so weiter geht. Aber es ist ein gutes Konzept und vor allem sind sie ja auch gut umgesetzt.

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