Untraceable – Jeder Klick kann töten (2008)

Filmbeschreibung:

Die Cybercrime Abteilung des FBI beschäftigt sich in der Regel mit Kleinkriminellen oder schlimmstenfalls auch vereinzelt mit größeren Fängen. Doch einen Fall wie diesen, den Jennifer Marsh nun zugeteilt bekommt, hat es so noch nie gegeben. Mitten in der Nacht stößt Jennifer durch einen anonymen Hinweis auf die Seite www.killwithme.com, auf der man live zusehen kann, wie eine Katze stirbt. Der Tod dieser Katze wird durch die exponentiell ansteigenden Besucherzahlen immer weiter beschleunigt, bis sie letztendlich das Zeitliche segnet und verstirbt. Eigentlich mit dem Fall abgeschlossen, versucht Jennifer ihre Arbeit fortzusetzen, als wäre es ein Fall wie jeder andere gewesen, doch dabei soll es nicht lange bleiben. Schon bald ist die Killwithme-Seite wieder online und diesmal ist es um einiges schlimmer, denn nun sitzt keine Katze mehr in der Falle sondern ein Mensch, dem mit ansteigenden Besucherzahlen immer eine größere Dosis eines giftigen Stoffes verabreicht wird. Gelingt es den FBI-Agenten den Täter schnell genug ausfindig zu machen und dem Gefangenen das Leben zu retten? Es beginnt ein spannender Wettlauf gegen die Zeit. Zum Trailer

Filmkritik:

Zu aller erst einmal eine kleine Information vorweg: Wer sich nicht unbedingt mit einem Film beschäftigen möchte, in dem es sehr spezifizierte Dialoge zum Thema Computer und Internet gibt, sollte sich überlegen, ob er sich wirklich auf Untraceable einlassen möchte, denn vieles wird man als absoluter Laie auf diesem Gebiet sicher nicht verstehen. Jedoch verpasst man etwas, wenn man dem Film nicht zumindest eine Chance gibt, zu punkten. Fangen wir einmal bei der Story und der Handlung an. Die Idee (eine Internetseite, auf der man per Live-Stream wildfremden Menschen beim Sterben zusehen kann) kennen wir bereits aus dem Film Fear Dot Com, wobei Untraceable einige wesentliche Neuerungen und Verbesserungen dieser Handlung enthält), da die Einwohner aus ganz Amerika diesmal interaktiv mitbestimmen können, wie lange das jeweilige Opfer auf der Killwithme-Seite noch zu leben hat. Die Tatsache ist jedoch leider auch eine der wenigen wirklich fesselnden Elemente von Untraceable, denn nach jedem Opfer, welches auf der Seite zu sehen war und auf eine abstruse Art und Weiße von den Usern durch ihre Klicks getötet wurde, finden längere Entspannungspausen statt, die den Film stark in die Länge ziehen und ihn so nicht wie einen wirklich guten Thriller erscheinen lassen. Des Weiteren wäre zu kritisieren, dass im Verlauf von Untraceable auch sehr viele absolut irrelevante Szenen gezeigt werden, die den Zuschauer nicht gerade mitreißen und den Film schon fast eher trist wirken lassen, wenn man ihn mit anderen, deutlich besser gestellten Thrillern vergleicht. Das Ende hat mir absolut nicht gefallen und auch die Geschichte von Owen und seinem Vater fand ich nicht wirklich passend für den Film. Ich würde sogar eher sagen, dass man sich nicht so viel Mühe mit dem Aufklären des Falls hätte machen sollen, sondern eher damit, sich ein zu Untraceable passendes Motiv für Owen’s Taten auszudenken. Aber leider lässt sich daran auch nichts mehr ändern und Krimi ist nun einmal Krimi, wobei davon im Trailer leider nicht viel zu sehen ist. Zur Altersfreigabe kann ich nur sagen, dass sie in diesem Fall absolut gerechtfertigt ist, da dem Betrachter auch von Zeit zu Zeit einige sehr dramatische und teilweise brutale Todesszenen gezeigt werden.

Filme-Blog Wertung: 6/10

Viele Abzüge sammelt Untraceable dadurch, dass er vermutlich nicht wirklich alle Fans des Thriller- und Krimi-Genres ansprechen kann, was vermutlich nicht zuletzt daran liegt, dass im Film sehr viel Computerfachsprache vorzufinden ist, die auf den ein oder anderen Betrachter eher abschreckend wirken dürfte. Leider ist auch die Spannung nur von Zeit zu Zeit auf einem etwas höheren Niveau vorzufinden, was für einen Thriller normalerweise die Todesstrafe ist. Auch das Ende und das Motiv für die Tat sind nicht gerade etwas Besonderes und somit kann Untraceable lediglich durch seine sehr schöne Idee für eine Story punkten, die zum größten Teil auch sehr gut umgesetzt wurde. Die Schauspieler sind – bis auf Diane Lane (Killshot & Jumper) – nicht wirklich bekannt und spielen ihre Rollen weder übertrieben gut, noch schlecht; ein solides Mittelmaß wäre an dieser Stelle eine angebrachte Formulierung. Letztendlich bleiben also 6, nicht wirklich aufregende Klicks für Untraceable übrig und es ist schade, dass das viele Potenzial, dass in der Story steckt, nicht voll ausgenutzt wurde.

Info:

Die in Untraceable erzählte Geschichte basiert nicht auf einer wahren Begebenheit. Die im Film gezeigte Website existiert jedoch wirklich, auch wenn man dort keine Menschen foltern, sondern nur einige kleine, aber sehr schön gestaltete Minispiele spielen kann, um sich seine Zeit zu vertreiben. Und keine Angst, die Website ist nur ein täuschend echt gestalteter Scherz! Hier die URL.

Filmfazit:

Untraceable überzeugt besonders durch eine erstklassige Idee für eine Story und durch eine schlüssige Handlung. Die Spannungskurve hat einige Schwachstellen aufzuweisen, da sich die Situation immer wieder zu stark entspannt und so die besagte Kurve abflachen lässt. Alles in allem ist Untraceable jedoch besonders für Computer begeisterte Menschen sehenswert und zeigt einmal eine völlig neue Idee für eine Story auf. Guter Krimi, worunter leider die Thrill-Szenen eher leiden müssen, als durchgehend glänzen zu können. Nicht geeignet als niveauloser Zeitvertreib!

Filmtrailer:

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