The Runaways (2010)

Filmbeschreibung:

70-er Jahre; LA:  Cherie Currie lebt in ordentlichen Verhältnissen bei ihrer Mutter, mit der sie sich eher weniger versteht. Der größte Traum der 15-Jährigen ist es, zu singen. Von einer Karriere in einer Band träumt auch Joan Jett und wie es das Schicksal will, lernen sich die beiden durch den Produzenten Kim Fowley kennen. Mit dessen Hilfe gründen sie, mit zwei anderen Mädchen die Rock-Gruppe The Runaways. Doch zu der Zeit gibt es noch keine reine Frauen-Bands. Die Mädchen müssen sich nun durchschlagen und landen schnell einen ersten Erfolg mit „Cherry Bomb“. Doch schon schnell steigt ihnen der Ruhm über den Kopf. Die Folge sind Drogen, Alkohol, Streit und der drohende Verlust von Familie und Freunden. Als dann schließlich Artikel in Zeitschriften erscheinen, die die Bandmitglieder gegeneinander aufhetzen und die freizügigen Fotos von der noch minderjährigen Cherie veröffentlicht werden, droht die Band sich aufzulösen. Zum Trailer

Filmkritik:

Der Film The Runaways beruht zum Teil auf der Autobiographie „Neon Angel: The Story Cherie Currie“ von Currie. The Runaways wurde dadurch berühmt, dass es eine der ersten reinen Frauen-Bands war. Dass aller Anfang schwer ist, zeigt sich auch in dem Film. Kim Fowley sieht in den Mädchen Talent und fördert sie, indem er sie provoziert. Das ist auch einer der Gründe, wieso sie standhaft geblieben sind und so einen großen Erfolg hatten. Doch ganz offensichtlich bleibt, dass der Ruhm und der finanzielle Erfolg auch seine schlechten Seiten hat. Schon im Alter von 15 Jahren kommt Cherie mit Drogen in Berührung und lebt das Leben eines Rock Stars. In dem ganzen Film, wird auf die typischen Klischees zurückgegriffen: Sex, Drugs und Rock’n’Roll. Darauf liegt auch das Hauptaugenmerk, denn man bekommt sonst nicht viel von dem Leben der Mädchen mit, geschweige denn von der Entwicklung der Band. Man hat sich eher auf Currie und Joan und ihre Beziehung beschränkt. Allgemein kann man zu der Handlung sagen, dass diese keine großen Überraschungen bietet, denn der Film verläuft von Anfang bis Ende nach Erwarten. Die Entdeckung der beiden Mädchen, die Gründung der Band, die Probleme mit dem Produzenten – all das kennt man schon aus zahlreichen anderen Filmen. Auch die anderen beiden Bandmitglieder werden völlig außer Acht gelassen und melden sich nur ab und zu zu Wort. Das Ende war für mich auch eher eine Enttäuschung, da ich mir mehr erhofft habe, als einen Text mit dem Schicksal der Mädchen zu lesen. Dennoch man muss sagen, dass man sich in die Wilden 70-er hineinversetzt fühlt. Die Handlung war gut darauf abgestimmt, aber auch die Kulisse und die Kleidung der Darsteller war daran angepasst. Auch mit Hilfe von visuellen Effekten wurde dieser Effekt verstärkt. Sehr gut gepasst hat ebenfalls der Soundtrack. Hier wurden Songs von der Band, aber auch von anderen zeitgenössischen Bands genutzt. Zu meiner Überraschung haben selbst Fanning und Stewart einige der Songs eingesungen und damit durchaus überzeugt. Nicht nur dadurch, sondern auch die schauspielerische Leistung wurde ich von Stewart überrascht. Obwohl sie immer noch so unbeteiligt wirkt, wie in den Twilight-Filmen, weist sie eine große Präsenz auf und bringt die Gefühle überzeugend auf die Leinwand. Fanning spielt diese Rolle, die für sie eher ungewöhnlich ist, ebenfalls gut. Fanning war für mich persönlich nur aus eher kindlichen Rollen bekannt und deshalb war ich gespannt auf ihre Leistung in diesem Film. Sie passt sich durchaus der frühreifen Cherie Currie an. Die beiden Hauptdarstellerinnen sahen den Personen, die sie verkörperten, ebenfalls zum Verwechseln ähnlich und waren dadurch eine gute Wahl.

Filme-Blog Wertung: 6/10

The Runaways verdient sich sechs Sterne. Minuspunkte gibt es eigentlich nur für die Handlung. Meiner Meinung nach geht es hier zu wenig um das Eigentliche – um die Band. Man bekommt keinen Einblick in den Alltag. Auch die Beziehung zwischen allen Band Mitgliedern wurde nur angekratzt. Dafür hat man viel eher auf die typischen Klischees von Rock Bands zurückgegriffen und sie in Bezug zu den jungen Mädchen eingebaut. Das Ende ist auch eine große Enttäuschung, da ich mir wenigstens davon erhofft habe, mehr über die Band zu erfahren. Stattdessen haben die Produzenten eher auf eine Affäre zwischen Currie und Jett gesetzt. Jedoch verdient der Film sich einige Pluspunkte. Die visuelle Umsetzung ist meiner Meinung nach absolut gelungen und man fühlt sich in die Handlung hineinversetzt. Auch der Soundtrack trägt zu einer positiveren Bewertung bei. Die beiden Hauptdarstellerinnen konnten mich auch in ganzer Linie überzeugen.

Filmfazit:

The Runaways ist unterhaltsam und die Rollen werden von talentierten Darstellern verkörpert. Nur leider überwiegen die Klischees, die die Band in den Hintergrund stellen.

Filmtrailer:

Facebook Kommentare

Facebook Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.