Rabies – A Big Slasher Massacre (2013)

Filmbeschreibung:

Ein paar Teenies machen einen Ausflug in ein abgesperrtes Waldgebiet, im Wald lauert ein Killer und die Gruppe wird recht schnell auf wenige Mitglieder dezimiert. Die Cops sind keine große Hilfe und belebte Dialoge braucht man in einem solchen Film ja sowieso keine, wenn man sich fast ausschließlich auf die typischen Stereotypen konzentriert. Ihr denkt genau diese Art von Film habt ihr bereits zur Genüge gesehen?! Dann liegt ihr völlig FALSCH!!! Ich werde an dieser Stelle noch nicht viel über die Handlung von Rabies vorwegnehmen und ihr müsst euch schon jetzt selbst entscheiden, ob ihr diesem Streifen eine Chance geben wollt oder nicht. Ich für meinen Teil kann euch das Ding schon in der Kurzbeschreibung zur Handlung ans Herz legen und euch dazu raten einen Blick zu riskieren. So habt ihr den Teenie Slasher nämlich sicher noch nie gesehen. Zum Trailer

Filmkritik:

WOW!!! Rabies – A Big Slasher Massacre – ist nach meinem aktuellen Kenntnisstand der allererste Slasher, der aus Israel kommt und zudem auch mein erster Streifen aus den dortigen Gefilden. Der Titel und auch der Trailer lassen zunächst auf wenig Spektakuläres an dem Streifen schließen und man erwartet vielmehr einen standardisierten Teenie-Survivalfilm, der einen mit seinem Low-Budget Flair bestimmt nicht vom Hocker hauen wird. Doch alles kommt ganz anders als gedacht… Die anfangs noch typischen Stereotypen, die dem Betrachter von Rabies – A Big Slasher Massacre – nicht viel mehr als ein paar sinnlose Dialoge auftischen, lernt man im Filmverlauf mehr und mehr kennen und für jeden einzelnen der Charaktere entwickelt man ein kleines Profil. Jeder einzelne von ihnen bringt seine kleine und recht kurz angeschnittene Geschichte mit und mit großer Wahrscheinlichkeit wird man sich mit mindestens einer dieser Lebenserfahrungen identifizieren können. Es geht hier nicht ums Abmetzeln oder die anfangs angedeutete Entführung der Schwester eines jungen Mannes, es geht vielmehr um die zwischenmenschliche Ebene und um das Blutvergießen, an dem jeder selbst eine Teilschuld trägt, weil er sich nicht um seinen eigenen Kram gekümmert hat. Die Atmosphäre ist ebenso einfach wie genial. In dem ausgestorbenen Waldgebiet hört man kein friedliches und harmonisches Vogelgezwitscher. Man hört Schüsse. Es gibt Mienen und Bärenfallen und die Hintergrundgeräusche sind beklemmender, als man es von so manchem düsteren Genre-Kollegen kennt. Oftmals lässt Rabies – A Big Slasher Massacre – den Zuschauer nicht direkt dabei zusehen, wenn etwas Interessantes oder Unerwartetes passiert. Vielmehr passieren diese Sachen im Off und man bekommt erst einen Moment später wieder etwas zu sehen. Das Ganze gibt dem Film zusammen mit den unzähligen und unvorhersehbaren Handlungsumschwüngen einen ziemlichen Kick und in diversen Szenen ist der Spannungsbogen daher auf extrem hohen Niveau angesiedelt und klingt auch so schnell nicht wieder ab. Erst gegen Ende wird Rabies – A Big Slasher Massacre – dann etwas der Pepp genommen und man kommt so langsam wieder dazu, sich zu entspannen und nicht auf der vordersten Kante des Sofas mit offenem Mund und nachdenklichem Blick zu kauern. Das Ende von Rabies – A Big Slasher Massacre – ist dann zu guter Letzt erwartet unerwartet und rundet das Gesehene ab.

Filme-Blog Wertung: 7/10

 

Abzüge: Die gibt es in Rabies – A Big Slasher Massacre – nicht für viele Dinge aber dennoch gibt es hier ein paar zu nennende Aspekte. Zum Einen wären da auf jeden Fall die – trotz des völlig anderen und ziemlich einzigartigen Verlaufs der Story – schwachen Dialoge zu nennen, die Rabies – A Big Slasher Massacre – einiges an Tiefe entziehen. Dann natürlich auch die manchmal etwas zu überzogenen Reaktionen der Charaktere. Doch viele dieser zu bemängelnden Aspekte werden tatsächlich voll und ganz durch die unerwarteten Twists wieder wett gemacht, bei denen man teilweise kaum Zeit bekommt, sich mit dem zu befassen was gerade passiert ist, weil man einfach mal so gar nicht mit einer solchen Situation gerechnet hat. An manchen Stellen allerdings kann man kaum noch an einen Zufall glauben und genau hier wirkt Rabies – A Big Slasher Massacre – dann doch wieder irgendwie neu, aber dennoch teilweise unglaubwürdig oder gar gekünstelt. Alles in allem hält sich der Film mit guten sieben Sternen aber über dem Durchschnitt und beeindruckt den Zuschauer mit einer so ganz bestimmt nicht erwarteten Entwicklung.

Filmfazit:

Ansehen und genießen. Rabies – A Big Slasher Massacre – ist eben keiner dieser – wie erwartet schlechten – Teenie-Survival-Filmchen, sondern überzeugt durch ständige Handlungsumschwünge und durch eine kleine Prise Innovation. Auch wenn der Streifen dem Zuschauer vielleicht nicht lange in Erinnerung bleiben wird; nach dem ersten Sichten hinterlässt er teilweise einen wirklichen Wow-Effekt. Nochmal ansehen sollte man sich das Teil daher auch aus meiner Sicht so schnell nicht wieder, schließlich will man Rabies – A Big Slasher Massacre – ja sicher vorerst in guter Erinnerung behalten.

Filmtrailer:

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3 Gedanken zu “Rabies – A Big Slasher Massacre (2013)

  1. ein etwas schräger, aber unkonventioneller teenie-slasher
    die story scheint zunächst etwas plump, doch der verlauf dreht mit der zeit echt auf und es wird immer spannender und ehrlich gesagt total unvorhergesehen – da ist echt kaum was enthalten, was man typisch vorhersagen könnte – teilweise entwickelt er sich fast schon zu schräg, besonders gegen ende, ja das ende selbst ist seltsam und alles andere als gedacht
    man weiss nie, was als nächstes passiert und gerade das macht ihn so sehenswert, denn sowas wie “helden” hat der film nicht – es sind einfach “normale” menschen
    es basiert im grunde alles auf zufällige missverständnisse und provokationen
    die wackel-dackel kamera kann etwas stören und der schwammige hintergrund wirkt etwas konfus, die dialoge wirken meist wie leeres gefassel, aber so ist es eben bei “normalen” menschen, von daher nachvollziehend

    insgesamt erachte ich ihn, obwohl ich kein großer fan bin von slasher-filmen, als überdurschnittlich sehenswert, da er sich wahrscheinlich stark von herkömmlichen filmen dieses genres unterscheidet und allein durch seine unvorhergesehene art die handlung spannend macht zu verfolgen – mit etwas feinschliff was die qualität betrifft könnte man sicher einiges noch aus ihm herausholen

    persönliche bewertung: 6-7/10

    • Hi Hiroaki,

      endlich komme ich mal wieder dazu dir zu antworten!!

      Ist ja unfassbar, dass du dir mittlerweile schon fast jeden zweiten unserer Filme reinballerst 😉

      Rabies war aber wirklich mal etwas anders und konnte mich trotzdem schon nach ziemlich kurzer Zeit für sich gewinnen… Es stellt einen zwar nicht alles zu 100% zufrieden, was man in dem Streifen so zu sehen bekommt, aber mit unserer Wertung stimmen wir ja weitestgehend überein. 🙂

      Die Dialoge waren wirklich etwas grenzwertig und teilweise sogar für relativ normale Vertreter des Individuum Mensch etwas zu sinnlos für meinen Geschmack. 😀

      Hätte man sicher mehr draus machen können, aber für nen israelischen Film finde ich das Ganze dann widerum ziemlich gelungen, sieht man schließlich auch nicht alle Tage…

      Wie immer danke für’s Feedback und man liest sich bestimmt bald wieder :p

      lg. Simon Ulm

      • bin jeden tag hier unterwegs und suche neue anregungen, die es hier ja immer mal wieder gibt ^^
        und allein als ich schon gelesen habe es sei ein isrealischer film, hat er meine neugierde geweckt – zu recht wie ich sagen muss 🙂

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