Sexykiller (2009)

Filmbeschreibung:

Barbara ist eine psychisch gestörte Killerin, die sich einen riesigen Spaß daraus macht, ihre Mitmenschen zu quälen, zu demütigen und ihnen schließlich den Gnadenstoß zu versetzen. Doch eines unterscheidet Barbara vom „normalen” Psychokiller, denn Barbara tötet nicht, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen, sie tötet aus Langeweile und auch aus Neid. Nach einiger Zeit trifft Barbara – oder auch besser bekannt als der „Sexykiller“ – den attraktiven Alex, von dem sie glaubt, dass er mit ihr auf einer Wellenlänge ist, denn auch Alex findet gefallen daran, andere Menschen aufzuschlitzen und Barbara ist froh, endlich einen ihr Gleichgesinnten gefunden zu haben. Was sie jedoch nicht ahnt ist, dass Alex keineswegs ein skrupelloser Psychokiller ist, sondern ein einfacher Pathologe, der sich sein Geld damit verdient, seine „Patienten“ aufzuschlitzen. Das Verhältnis der Beiden beginnt sich drastisch zu verändern, nachdem sie sich näher kommen und mehr übereinander erfahren, als ihnen eigentlich lieb ist. Zum Trailer

Filmkritik:

Das Cover von Sexykiller lässt zunächst einmal nicht vermuten, um welche Art Film es sich bei diesem B-Movie wirklich handelt. Zwar wird hier der Eindruck vermittelt, dass Sexykiller ein Standard-Slasher – gemischt mit einer Art Zombie-Gemetzel – ist doch weit gefehlt. Sexykiller ist weit mehr als einer dieser Filme, wobei man an dieser Stelle sicher auch sagen könnte: „Sexykiller ist weit weniger, als einer dieser Filme“ – doch Ansichtssache. Fakt ist, dass die Spanier sich hier etwas ziemlich Krankes und auch irgendwie Interessantes und Neues haben einfallen lassen haben, um diesen Film dem Zuschauer näher zu bringen, denn bereits nach den ersten paar flachen Witzen und absolut seltsamen Szenen fragt man sich nicht ganz zu unrecht, was Sexykiller denn nun für ein Film ist und vor allem welchen Sinn er zu verfolgen versucht. Naja, eigentlich gar keine so schwere Frage, denn vieles deutet hier auf einen Satire Streifen hin, der die bisher dagewesene Kinolandschaft in Sachen Horror, Psycho und Brutalität gehörig durch den Kakao zieht. Besonders deutlich wird dies wohl nicht zuletzt in den Szenen und kleineren Einspielern, in denen Barbara (Macarena Gómez) direkt in die Kamera sieht/spricht und somit den Zuschauer direkt mit ins Geschehen einbindet. So zum Beispiel auch bei dem „Mordrezept“ bei dem alle Zutaten für einen guten Mord aufgezählt und anschließend am Opfer vorgeführt werden. Jedoch empfindet man gerade diese Szenen auch nicht wirklich als grausam – auch wenn sie des Öfteren sehr blutig dargestellt werden – sondern muss sogar – ganz im Gegenteil – meistens Schmunzeln, wenn nicht sogar herzhaft darüber lachen. Sexykiller ist eigentlich das beste Beispiel für einen schlechten und sinnlosen Film – einen Film der so schlecht und sinnlos ist, dass man ihn als Betrachter überhaupt nicht hassen kann, sondern ihn wirklich bis zur letzten Minute durchgucken muss – sei er noch so langweilig – allein um zu erfahren, was als nächstes passiert und auf welche verrückten Ideen die Drehbuchautoren noch gekommen sind. Diesen Film kann man wohl nur lieben oder hassen – Kritiker werden ihn zerreißen, Filmfans werden vielleicht sogar Gefallen daran finden und somit gibt es hier nicht mehr und nicht weniger als eine Wertung, die genau auf dem Durchschnitt liegt.

Filme-Blog Wertung: 5/10

Die 5 Sterne gibt es hier nur gerade noch so aufgrund der Tatsache, dass Sexykiller wirklich unglaublich unterhaltsam sein kann, zumindest wenn man sich auf den Film einlässt und an der niveaulosen und lächerlichen Handlung, sowie den wirklich schlechten – aber dennoch hin und wieder lustigen – Scherzen gefallen findet. Ansonsten gibt an Sexykiller nicht gerade viel zu loben, denn der Film ist und bleibt ein Satire-Movie, der das Horror und Psycho-Genre gehörig auf die Schippe nimmt. Weniger zufriedenstellende Schauspieler stehen hier an der Tagesordnung und der Film lässt sich schlichtweg überflüssig, aber dennoch auch als lustig und abgedreht – eben mal etwas ganz Anderes – bezeichnen. Nach und nach werden sämtliche Genres bedient, so geht der Film vom Standard-Horror weiter zum Psycho, hinweg über einige dramatische Szenen, bis hin zur Zombie-Romanze. Kleinere Pluspunkte gibt es hier für die blutigen Szenen, welche gekonnt dargestellt wurden und auch hier und da kleine Schocker beinhalten, doch auch das ist leider nicht genug, um Sexykiller über eine schwache fünf Sterne Wertung hinweg zu helfen. Die Darsteller Verhalten sich gewohnt dümmlich und das Ende des Films scheint auch bloß auf die Leinwand geklatscht worden zu sein und das getreu nach dem Motto – Hauptsache der Film findet irgendwie sein Ende, egal wie sinnlos man dieses auch einleitet.

Info:

Einige Szenen und Dialoge aus Sexykiller verweisen immer wieder auf andere Horror-Streifen, wie z.B. der Name von Barbara’s Hund (Jason) oder auch die Kostümparty am Ende von Sexykiller, auf der u.a. auch jemand im Freddy Krüger Kostüm umherstolziert.  Ebenso zu den Satire-Szenen aus Sexykiller lässt sich sicher auch die Anfangsszene à la Scream zuordnen.

Filmfazit:

Wer auf eine sinnvolle Storyline verzichten kann und sich gerne sinnlose aber dennoch unterhaltsame Dialoge zwischen zweitklassigen Schauspielern antun möchte, der ist mit Sexykiller bestens bedient. Wer jedoch mehr erwartet als einen etwas seltsam aufgebauten Satire-Movie ohne weiteren Sinn, der sollte von Sexykiller besser die Finger lassen und sich nach einem geeigneteren Streifen umsehen.

Filmtrailer:

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4 Gedanken zu “Sexykiller (2009)

    • Der angesprochene Trash-Faktor ist nun wirklich nicht gerade im Durchschnittsbereich anzuordnen 😀 erinnert mich auch in irgendeiner Weiße an die Lächerlichkeit, mit der Braindead beim Betrachter punkten konnte 😉

      • Das lasse ich mal so dahingestellt… Unterhaltungswert besitzt der Film aber garantiert auch wenn er sich hier und da sogar vor lauter Unterhaltung etwas zu ziehen beginnt…

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