Die Fälscher (2007)

Filmbeschreibung:

Im Jahre 1936 wird Salomon Sorowitsch in Berlin, vor den Augen seiner Frau, von dem Kriminalbeamten Herzog festgenommen, denn er verdiente sich bis zu diesem Moment sein Geld mit dem Fälschen von Papieren, Ausweisen und Geld. Doch sein Leben nimmt mit Herzogs Besuch eine schlimme Wendung. Er wird in das Konzentrationslager Mauthausen gebracht und dort bleibt sein künstlerisches Talent nicht unbeachtet. Um dem schrecklichen Umgang zu entgehen, arbeitet er von jetzt an als Porträtmaler und genießt dafür einige Privilegien. Doch fünf Jahre später wird er zum Konzentrationslager Sachsenhausen geschickt, wo er nun als Geldwäscher tätig ist. Er und eine ganze Reihe anderer gefangener Männer sind nun dafür verantwortlich, den Nazis aus der Geldkrise zu helfen und so viele Dollar wie möglich zu drucken. Doch Adolf Burger weigert sich, die Geldnoten für die Nazis herzustellen, da er dies als Verrat ansieht. Für die anderen wird nun die Zeit knapp, denn die Banknoten müssen in zwei Wochen gedruckt sein, ansonsten werden vier der Insassen erschossen. Zum Trailer

Filmkritik:

Dass die größte Geldfälschungsaktion seit Menschengedenken von den Nazis durchgeführt wurde, wissen wenige Menschen. Dass das Geld im Konzentrationslager Sachsenhausen von Juden gefälscht wurde, wissen noch viel Weniger. „Aktion Bernhard“ hieß das Projekt, dass die Nazis aus allen Geldproblemen, die vor allem durch die leeren Kriegskassen hervorgerufen worden sind, befreien sollte und die Wirtschaft der feindlichen Staaten destabilisieren sollte. Mitten im Konzentrationslager, abgeschieden von der Außenwelt, mussten die Juden bzw. die Gefangenen dort das Geld (aber auch Dokumente, Pässe etc.) drucken, um dort ein halbwegs menschenwürdiges Leben zu führen, oder sogar dafür, am Leben zu bleiben. Das Bild, das ich persönlich von dem Leben in einem Konzentrationslager hatte, wurde mit dem Film total verändert. Denn ich persönlich hätte mir nicht vorstellen können, dass in einem Konzentrationslager tatsächlich solche Arbeiten verrichtet wurden und noch weniger, dass in einem Konzentrationslager Geld gefälscht wurde, um die deutsche Wirtschaft anzukurbeln. Das Drehbuch zu diesem Film entstand mit Hilfe eines Zeitzeugen – einer der drei Letzten. Der Film basiert hauptsächlich auf Adolf Burgers Erinnerungen und die Namen der Personen, die im Film zu sehen sind, wurden umgeändert, die Personen jedoch nicht. Der Film bzw. die Haupthandlung ist ein Rückblick auf die erste Szene. Der Film an sich ist in den erstem Minuten ziemlich wortarm, was man sich jedoch durch die Schlussszene erklären kann. Doch im Laufe der Handlung steigt die Spannung und diese bleibt auch erhalten, da der Film eine optimale Länge hat. Was mir besonders gefallen hat war, dass der Film die Geschehnisse weder beschönigt, noch die „Foltermethoden“ dramatisiert hat. Der Film wirkt auf den Zuschauer sehr echt und das ist für deutsche Filme meiner Meinung nach sehr ungewöhnlich. Ich bekam oft genug Gänsehaut bei einigen der eher brutalen Szenen. Die Leistung der Darsteller fiel sehr unterschiedlich aus. Karl Makavics spielt seine Rolle überzeugend, wohingegen August Diehl(Salt, Inglourious Basterds), der Adolf Burger verkörpert, seine Rolle nicht gut spielt. Die Drehorte haben mir ebenfalls besonders gefallen, da diese zur Stimmung passen und ebenfalls sehr authentisch wirken.

Filme-Blog Wertung: 7/10

Der Film Die Fälscher verdient sich sieben Sterne. Das liegt hauptsächlich daran, dass man immer öfter auf Filme trifft, die sich mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen und der Film nur noch als einer von vielen angesehen wird. Weitere Minuspunkte erhält der Film durch die schlechte Darstellung von Adolf Burgers Figur, die von August Diehl verkörpert wird. Dennoch kann der Film auch punkten. Das gelingt dem Film Die Fälscher durch die sorgfältigen Recherchen für das Drehbuch. Zudem wirkt Die Fälscher sehr dynamisch, obwohl in den ersten Minuten noch nicht mal ein Wort gesprochen wird. Bis auf August Diehl haben es alle Darsteller geschafft, mich zu überzeugen und die Charaktere noch interessanter erscheinen zu lassen.

Info:

Die Fälscher hat einen Oscar in der Kategorie: Bester fremdsprachiger Film gewonnen. Darüber hinaus ist der Film mit vielen anderen Preisen ausgezeichnet worden.

Filmfazit:

Die Fälscher ist ein sehr informativer Film und zeigt andere Seiten vom Leben im Konzentrationslager auf und verdeutlicht die finanziellen Probleme in der NS Zeit. Ein durchaus empfehlenswerter Film, der auf einer wahren Begebenheit basiert und dessen Figuren allesamt in der Realität existiert haben /existieren.

Filmtrailer:

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