Detour (2011)

Filmbeschreibung:

Nachdem sich die beiden Freunde Lina und Martin in Norwegen mit massenhaft Alkohol eingedeckt haben, machen sie sich mit ihrem Auto auf den Weg nach Hause, ins nahe liegende Schweden. Doch auf der Straße, die parallel zum Wald verläuft gab es scheinbar einen Unfall und ein freundlicher Polizist empfiehlt den Beiden einen kleinen Umweg mitten durch die Wälder Norwegen’s zu nehmen, um unbeschadet und vor allem rechtzeitig zu Hause anzukommen. Doch kaum den düsteren Weg eingeschlagen, rennt dem jungen Paar eine völlig verstörte Frau vor ihr Auto. Seltsamerweise ist sofort der Polizist zur Stelle, der den Beiden auch den Tipp mit dem Waldweg gegeben hatte und erzählt ihnen, dass die junge Frau bereits des Öfteren für Unruhe gesorgt habe und er sie heil zurück bringen werde. Doch schon bald müssen Lina und Martin erkennen, dass nichts so ist, wie es scheint und dass die Wälder extrem heimtückisch sein können. Zu allem übel werden sie schließlich verfolgt und gefangen genommen und all das wird per Live-Stream ins Internet übertragen. Schaffen es die beiden einen Ausweg zu finden und ist Gunnar – der freundliche Gesetzeshüter – wirklich der, für den er sich ausgibt? Zum Trailer

Filmkritik:

Mit Detour hat sich die leider viel zu große Masse an B-Movie Horrorfilmen wieder einmal vergrößert, denn Detour kann seinen Betrachter mit nur sehr wenigen Aspekten überzeugen. Leider finden zu viele anfänglich angesprochene Teile der Handlungskette im späteren Verlauf von Detour keinerlei Bedeutung mehr, wie zum Beispiel der geschmuggelte Alkohol, der zwar am Anfang noch im Vordergrund steht, gegen Mitte des Films aber bereits völlig vergessen ist. Wiederum deutlich besser gelungen ist die Tatsache, dass der Betrachter bei Detour bis kurz vor Schluss immer und immer wieder aufgefordert wird, mit zu überlegen, ob der freundliche Polizist Gunnar, denn wirklich so unschuldig ist, wie er tut. Detour bietet aber trotz allem keinerlei Neuerungen in seinem Genre und wird somit wohl eher eine Minderheit der Betrachter ins Kino locken, nachdem der Film bereits einen Monat zuvor auf DVD in den deutschen Videotheken erschienen ist. Auch das Ende des Films ist nicht sonderlich spektakulär, geschweige denn sehenswert, auch wenn hier wenigstens noch kurz der Freund von Lina und Martin mit in die Handlung einbezogen wird, nachdem man diesen zuvor bloß in seiner Wohnung hat sitzen sehen. Auf den auf dem Cover und im Trailer angesprochenen Live-Stream der Opfer wird in Detour ebenfalls nur sehr am Rande eingegangen und somit kann der Film nicht einmal annähernd die Versprechen einhalten, die er im Trailer macht.

Filme-Blog Wertung: 4/10

Leider handelt sich Detour besonders mit seiner keineswegs innovativen Story einige Minuspunkte ein. Die Schauspieler im Film sind nicht mehr als durchschnittlich, zumindest was deren Leistungen und Überzeugungskraft betrifft. Auf die Dialoge wurde im Film ebenfalls wenig Wert gelegt. Einer der wenigen gelungenen Aspekte ist bei Detour sicher die düstere Atmosphäre und besonders die Schockmomente sind wie so oft bei dieser Norway-Production gekonnt eingesetzt. Für solche haben die Norwegen und Schweden einfach ein begnadetes Talent, von dem sich auch die eine oder andere amerikanische Produktion noch ein großes Stück von abschneiden könnte. Auch ganz gut umgesetzt wurden die einzelnen Sounds, welche genau an der richtigen Stelle platziert wurden und so die Schockmomente noch einen Tick besser dastehen lassen. Aber zurück zur Handlung, denn hier gibt es weitaus mehr zu kritisieren als die Einfallslosigkeit in Sachen Story. Auch das Wort Spannung wird hier nicht gerade groß geschrieben und somit kommen immer wieder längere Momente, in denen es einfach nicht voran geht mit der Handlungsabfolge von Detour, was für den Betrachter schlichtweg störend und ermüdend sein dürfte. Leider gibt es somit letztendlich nur vier vom Alkohol ertränkte Sternchen für diesen sehr vorhersehbaren 08/15 Horror.

Info:

Deutscher Kinostart von Detour war der 19.05.2011, jedoch erschien der Film bereits einen Monat zuvor, nämlich am 12.04.2011 schon auf DVD für den Verleih in den Videotheken. Der Kinostart dient somit also lediglich dazu, die vermutlich sowieso schon unterdurchschnittlich niedrig ausgefallenen Einnahmen von Detour etwas anzukurbeln.

Filmfazit:

Als Horrorfilm ist Detour auf jeden Fall ein sehenswerter Ableger, jedoch stellt sich mir die Frage wie es im Jahr 2011 ein Film mit einer solchen 08/15 Story überhaupt in die Kinos geschafft hat und nicht einfach als Direct-to-DVD Film in die Videotheken gekommen ist.

Filmtrailer:

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Ein Gedanke zu “Detour (2011)

  1. Zu deinem Fazit muss ich dir echt recht geben, doch meiner Meinung nach ist Detour kein Einzelfall, sondern bestätigt einfach nur die Masse der 08/15 Filme, die es dennoch ins Kino schaffen

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