Der perfekte Mann (2005)

Filmbeschreibung:

Holly ist gefrustet. Ständig zieht sie mit ihrer Mutter und ihrer Schwester um, wenn ihre Singelmutter mal wieder in einer Beziehung Pech gehabt hat. Ständigen Schulwechsel, immer wieder neue Freunde und Verluste hat sie satt. Als die kleine Familie nach Brooklyn umzieht, möchte sich Holly noch nicht einmal richtig das Zimmer einrichten. Doch es kommt alles etwas unerwartet, denn nicht nur, dass sie in ihrer Mitschülerin Amy eine wundervolle Freundin findet, auch ist sie dabei, ihr Herz an ihren Schulkameraden Adam zu verlieren. Gefesselt von der Idee, dass ihre Mutter sich – auf ihrer Suche nach einem festen Lebenspartner – gedulden soll, erfindet sie einen heimlichen Verehrer für ihre Mutter. Diese ist natürlich unheimlich glücklich über diese Wendung. Holly sieht sich derweil gezwungen das Interesse ihrer Mutter zu steigern und erfindet nach und nach einen perfekten Mann, der genau zu ihrer Mutter passt. Ohne die Sache wirklich zu durchdenken, fängt sie an, sich in Lügen zu verstricken und schreibt mit der Identität dieses Mannes mit ihrer Mutter per E-Mail. Doch dann macht sie den entscheidenden Fehler und gibt ihrer Mutter in einem Brief ein Bild des fiktiven Verehrers mit. Da man auf dem Bild den gut aussehenden, selbstständigen Koch und Onkel ihrer Schulfreundin Amy sehen kann, sieht Holly sich schon bald auf der sicheren Seite. Als ihre Mutter dann doch während eines Restaurantbesuches mit ihren Freundinnen gefährlich nah an den Hobbykoch kommt und damit auch fast hinter Holly‘s Lüge, eskaliert der sonst so harmlose Plan. Zum Trailer

Filmkritik:

Der Film – Der perfekt Mann – ist ein Drama mit einer guten Aussageintention, weißt jedoch große Mängel  in der Umsetzung auf. Viele Oberflächlichkeiten und szenen-abhängiges Abschweifen sorgen dafür, dass man sich oft wie in einer lausigen Komödie vorkommt. Gestört haben mich auch viele Klischees und Fehler, wie die Darstellung des schwulen Mannes, welcher ständig unpassend, leicht erniedrigend und unterbelichtet agierte. Jedoch überzeugt Der perfekte Mann – halbwegs – anderweitig seinen Zuschauer. Der Aufbau wird durch zwei parallel laufende Handlungsstränge charakterisiert, welche sich immer wieder schneiden. Dies wirkt sich besonders gut für die Massenkompatibilität des Filmes aus. Nicht nur die junge Holly – verkörpert von Hillary Duff – sondern auch ihre Mutter – gespielt von Heather Locklear – haben beide mit Beziehungsproblemen zu kämpfen, die auf Unsicherheit und Kampflosigkeit beruhen. So ist der Streifen Der perfekte Mann bestens geeignet für einen gemütlichen Mädelsabend und notfalls auch für einen Familienabend, wobei man bedenken sollte, dass Frauen an dem romantischen Drama sicherlich mehr Interesse finden werden. Eine besonders interessante Szene findet während Holly’s Unterricht statt, als Adam auf eine Lehrerfrage kommentiert, dass Lügen nur zu weiteren Lügen führen und keine wirklichen Problemlöser sind. Während dieser Szene ist Holly gerade damit beschäftigt, mit ihrer Freundin Amy – verkörpert von Vanessa Lengies – die weitere Vorgehensweise ihres Plans zu besprechen, in dem sie selbst ihre Mutter mit Lügen hinters Licht führt. Da Der perfekte Mann vor allem auf die moralische Denk- und Handlungsweise von Jugendlichen – hauptsächlich junger Mädchen – Einfluss nehmen will, vermittelt er in dieser Filmszene unterschwellig, ohne irgendwelche Verwirrungen, eine klare Botschaft: Lügen sind schlecht. Auch in weiteren anderen Szenen werden ähnliche Botschaften an den jungen Zuschauer gebracht. Dabei vernachlässigt Der perfekte Mann dafür aber viele inhaltliche Details wie die Frage: Woher nimmt die Familie – mit nur einem arbeitenden Elternteil – Geld für so viele Umzüge? Wie verkraftet ihre kleine Schwester Zoe – gespielt von Aria Wallace – die Umzüge? So muss man weitestgehend feststellen, dass der Film Der perfekte Mann inhaltlich äußert simpel aufgebaut ist, was wieder einmal zeigt, dass es sich auch bei diesem Teenagerfilm nur um einen Mädchenfilm handelt, der sich bekannterweise mit dem Thema der großen Liebe beschäftigt.

Filme-Blog Wertung: 4/10

Der Film Der perfekte Mann ist nichts Anderes, als der typische Highschool-Liebesfilm für junge Mädchen. Dank der parallelen zwischen den Beziehungsproblemen der jungen Holly und ihrer Mutter wurde diesmal jedoch drauf geachtet, dass dieser Film nicht nur auf Zuschauer einer bestimmten Altersklasse abzielt, was allerdings nicht sonderlich gut gelungen ist. Nebenbei versucht der Film Der perfekte Mann auch verschiedene moralische Botschaften zu vermitteln, welche aber so simpel sind, dass sie recht öde wirken. Auch viele inhaltliche Details sind recht unlogisch und so entstehen während des Filmes Der perfekte Mann viele Fragen, die man, wenn man nicht nur – wie junge Mädchen hauptsächlich sollen – auf die Liebesgeschichten schaut, als Zuschauer direkt bemerkt. Daher finde ich eine magere Wertung von vier Sternen sinnvoll.

Filmfazit:

Die romantische Komödie Der perfekte Mann ist ein Standardliebesfilm, der nur von jungen Mädchen geschaut werden sollte, welche romantisch veranlagt sind und sich inhaltlich keine allzu originelle Botschaft erhoffen.

Filmtrailer:

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